Re: Frank Zappa Sticks Out !!!!

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dwarf

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mighty quinnWar gestern abend in der Essener Philharmonie beim Ensemble Modern und durfte deren Programm „Greggary Peggary and other Persuasions“ bestaunen!
Meine Güte, es war herrlich. So mancher Zappa-Bart und so manches Titties & Beer-Shirt hat sich unter das schicke Philharmonie-Publikum gemischt.
Auf der Bühne ein humorvolles, sehr sympathisches Ensemble, das die Kompositionen mehr als nur meisterte.

Wer bislang Schwierigkeiten mit dem klassischen Werk Zappas hatte, dem sei ein Besuch dringend nahegelegt. Man traut seinen Augen nicht und hört, man traut seinen Ohren nicht und sieht! Großartig!

Als Zugabe dann noch Peaches und G-Spot Tornado. Danach 15 Minuten Dauerappplaus und die erkenntnis: nächstes Mal wieder!

ich habe das EM damals mit GP in Köln und Duisburg gesehen. Einfach klasse.
Auch deren CD ist sehr zu empfehlen….

aus Amazon:
Zeitgenössisch-moderner Zappa-Genuss!, 1. Dezember 2003
Rezensentin/Rezensent: Oliver Zliq Weber (Mehr über mich) aus Köln, NRW Deutschland
Die meisten werden bereits wissen, dass eines der letzten musikalischen Projekte zu Lebzeiten Frank Zappa die fruchtbare Zusammenarbeit mit den „Überzeugungstätern“ des Frankfurter Ensemble Modern war. Herausgekommen sind die von Fans und Kennern der zeitgenössischen symphonisch-klassichen-moderen Musik hoch gelobten CDs „The Yellow Shark“ (1993) und „Everything is healing nicely“ (1999, leider nur im Postversand über L.A.). „Greggery Peccary“ ist gewissermaßen eine Fortsetzung. Denn schwer krank plante Zappa noch bis zum Ende persönlich diverse Projekte mit dem Ensemble Modern. Dazu gehörte ben auch eine Aufführung dieses „Mini-Musicals“ und „Civilization Phaze III“, von dem hier auch zwei Nummern zu hören sind. Gegnüber dem „Gelben Hai“ ist diese CD allerdings „poppiger“, zumindest vom straighten Beat her, der den meisten Stücken unterliegt. Fast avantguardistische Tanznummern sind „Night School“, „The Beltway Bandits“ oder auch „Put a Motor in Yourself“. Es werden hauptsächlich Stücke orchestral aufbereitet, die entweder auf rein elektronicher Basis vom und für das Synclavier komponiert wurden (aber als unspielbar galten, ehe Zappa das passende EM fand) oder bereits durch Zappas Rockensembles bekannt sind („Moggio“).
Das Titelstück ist bereits auf „Studio Tan“ (bzw. „Läther“) erschienen und bildet eine über 20minütige skurril-witzige musikalische Reise durch das Leben eines kleinen Schwinchens, das den Kalender erfindet. Allein dieses enorm vitale Pottpouri an Stilen, Instrumenten und zuzsammentreffenden musikalischen Welten bietet einen komplexen Überblick über Zappas kompositorisches und humoristisches Können. Die CD enthält ausgewählte Stücke – sowohl in Bezug auf Zappas Oevre als auch den gleichnamigen Konzertabend, den das Ensemble seit dem Jahr 2000 erfolgreich in Europa aufführt. Leider fehlen daher einige Schmankerl.
Das EM wird Zappa in voller Gänze gerecht. Wieder geht es weit hinaus über den gängigen und schnöden Pop-meets-Classic-Kommerz. Die CD ist dennoch geeignet für Fans klassischer Musik und progressivem Rock/pop. Halt für „people, who have outgrown the ordinairy“.