Re: Tom Waits

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ich versuchs auf auf meine weise, Jan. kritische anmerkungen zum geschriebenen bzw.sachliche diskussionen darüber, sind durchaus erwünscht.andere waits-beiträge natürlich auch. oder tom waits-news. bitte keine langweiligen bestenlisten erstellen,bitte keine oberlehrerhaften „sterne“ vergeben.

Auf der Suche nach seinem Vorbild Jack Kerouac durchquerte Waits als Teenager die Staaten von einer Küste zur anderen. Aber er ist nicht wie Kerouac Dichter geworden. Bevor er sich der Musik widmete, arbeitete er in verschiedensten Berufen. So jedenfalls, weiß sein Biograf, Patrick Humphries zu berichten.Waits habe als Feuerwehrmann in einer Bibeldruckerei geshoppt. Und das klingt ganz danach, als ob Waits sich diese kuriose Kombination selbst ausgedacht hätte.Er war in einer Autowaschanlage beschäftigt, arbeitete als fahrender Eisverkäufer, als Aushilfskellner und als Türsteher. In einem Juwelierladen stahl er, nach eigener Auskunft, ein goldenes Armband. Nachdem die Vertragszeit von sechs Monaten abgelaufen und es kaum zu erwarten war, daß die Inhaber es ihm zum Abschied schenken würden.Auf der Suche nach biografischen Angaben über Tom Waits gerät man leicht( und daran ist Waits nicht ganz unbeteiligt) in eine bunte Geschichtencollage hinein. Der geniale Selbstdarsteller gefiel sich von anfang an in erfindungsreichen Eigenbetrachtungen, die er nach Lust und Laune zum Besten gab und die hier und da unterschiedlich ausfielen. Seine Redelust unterschied sich jedoch von den Stars aus den Siebzigern,die in banalen Selbstreflexionen versanken, als habe es sich um die tiefsten abendländischen Philosophien gehandelt. Waits hatte etwas, daß ihnen allen, auch dem jungen rebellischen Bob Dylan, abging: genügend Selbstironie und Lust am Spielerischen.

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