Re: Tom Waits

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dr-nihil

Registriert seit: 08.07.2002

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Jan, falls du wirklich große Unterschiede in seinen Werken siehst, dann empfehle ich dir einen guten Opiker… und nicht unbedingt Fielmann

Ich glaube, es ging Jan doch mehr um das Hören als um das Sehen und was das Hören angeht, erkenne ich, wenn der Inhalt auch ähnlich sein mag, zwischen einem Album wie „Closing Time“ und einem Album wie „Bone Machine“ schon Unterschiede. Bestreitest du diese Unterschiede, Mitch?
(was ist denn das Hörgeräte-Pendant zu Fielmann? :D )

Unterschiede im grob hören, da sein Spektrum sehr breit ist. Wohl kaum ein anderer Musiker hat ein solches breites Spektrum anzubieten. Bei „closing time“ überwiegen zwar die ruhigen Töne, die aber auf allen anderen Alben ebenso einbringt. „Icecreamman“ auf der „closing time“ zeigt z.B. aber auch den Weg, den er in den Jahren später weiterging. Bis zur „Bone Machine“ hat sich an den Grundargumenten nichts verändert. Die Erfahrungen kamen hinzu, wie wohl bei jedem Menschen. Oder glaubst du, daß du nichts dazu lernen kannst?

Ja klar, natürlich.
Aber wenn du „Grundargumente“ schreibst, beziehst du dich doch in erster Linie auf Inhalte? Auch ein anderer Künstler/Band könnte ähnliche Inhalte ausdrücken wollen oder ähnliche Stimmungen vermitteln (auch Radiohead ohne zu vergleichen sind melancholisch), aber das ändert doch nichts daran, dass die Mittel (die Art und Weise) dies alles auszudrücken, zu vermitteln unterschiedlich sein können und solche musikalischen Unterschiede bestehen auch ohne Zweifel innerhalb des Gesamtwerkes von Waits, wobei ich denke, dass es doch hauptsächlich diese äußeren Eindrücke waren, die Jan zu einer Phasen-Einteilung brachten. Dass das alles bei Waits sinnvoll (die Entwicklungen innerhalb seines Werkes) und vielleicht nur logisch erscheint, ändert doch wiederum nichts daran, dass es so ist („Icecreamman“ ist natürlich eine Ausnahmesong auf „Closing Time“ und das ohne dabei stimmungsmäßig aus dem Rahmen zu fallen).

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