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Heartattack and vine ***
Aber haben sollte man sie schon, mindestens wegen des Titelsongs, Jersey Girl und On The Nickel. :)
Ich möchte sie alle nicht missen! Und *** steht bei mir für eine Platte, die auf jeden Fall ihre guten Songs hat, aber halt nicht durchgängig überzeugt!
Bei deinem Web-Reporter Artikel über Tom Waits „Bone Machine“ überzeugt mich fast gar nichts. Sind zwar schöne Formulierungen /“Such a scream“ fassziniert durch die völlige Freiheit, in der Percussion, Gitarre und Saxophon miteinander aus einem 08/15-Bluesrock ein exotisches Gestrüpp formen, das sich rhythmisch im Wind wiegt und ständig seine Farbe wechselt./, aber weder hast du den Weg von Tom Waits wirklich verstanden noch das du das Album „Bone Machine“ in seiner Tragweite erkannt hättest.
Bone Machine ist ein Stein seiner Entwicklung, in der Grundüberzeugungen und progressive Entwicklungen sich verbinden. Weder ein hölzernes Album noch das er irgendwelche Grenzen ausloten wollte.
Am meisten ärgert es mich aber, wenn du dumme Phrasen, wie „“The piano is firewood“-Ära oder „The piano has been drinking“-Phase mit „Swordfishtrombones“ einfach daher sagst. Tom Waits spielt auf allen Alben Titel am Piano und die radikale Solidarität mit den „Verlierern“ der Gesellschaft zieht sich von „Closing Time“ bis zur „Blood Money“.
Was ihn auszeichnet sind seine Grundüberzeugungen. Auf den Ursprung des Blues und Spirituals der Schwarzen als auch den weissen „Folk“ aufzubauen. Dabei experimentiert er sowohl mit Instrumenten, Rythmen und den Stilen, die sich mit den Jahren sowohl in der Weltmusik als auch in der amerikanischen Musik als Söhne und Enkel aus Folk und Blues emanzipierte. Als einer der wenigen geht er noch ein Stück weiter. Er sucht auch die Ursprünge der Ursprungsrichtungen und baut afrikanische Elemente mit ein.
Seine Lyrik ist bestechend und auch eine Überzeugung, die sich über alle Alben hinweg zieht. Dabei stehen „Freiheit“, „Gleichheit“ und „Solidarität“ mit dem „Verlierer“ immer im Vordergrund, ob es um Liebe, Armut, Hass, Freude oder der Suche „nach dem bisschen Glück“ ist. Insbesondere die „Mule Variation“, welche nicht unbedingt wörtlich übersetzt werden sollte :D , faßt seinen Weg noch einmal zusammen. Auch da scheinst du wenig dich mit ihm auseinanderzusetzen. „Geackert, rumgetrieben und gelebt hat er, wie alle seine Songs in irgendeiner Weise deutlich machen. Nun werde ich doch nicht genauso handeln mit 50 wie mit 30… die Erfahrungen dazwischen sind es, die mich Stück für Stück voran bringen. So zeitweise der Jazz, dann wieder der Folk und vorallem der Blues.
Jan, falls du wirklich große Unterschiede in seinen Werken siehst, dann empfehle ich dir einen guten Opiker… und nicht unbedingt Fielmann :D .
Das eine Album ist ein wenig mehr und das andere ein wenig weniger melancholisch, aber im Grunde immer auf seinen Überzeugungen aufgebaut.
Gruß
Mitch
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