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Textbeispiel Nr. 2 (nach der Moritat vom toten Gast – solche Geschichten, daß der Tote, vom Krieg meistens, nach Hause zurückkehrt und seine Liebste mit sich ins Verderben stürzt, gibt's ja desöfteren, das war ein beliebter, immer wiederkehrender Topos – vgl. hierzu auch die schönste deutsche Ballade überhaupt, Bürgers „Lenore“), stellvertretend für eine weitere Art des Totenliedes: Das „Kinderlied“. Stammt aus „Des Knaben Wunderhorn“ von Clemens Brentano & Achim von Arnim und wurde, nach eigener Aussage der Beiden, auf dem Grabstein eines Kindes in einem Kirchhof im Odenwald entdeckt:
Liebe Eltern gute Nacht!
Ich soll wieder von euch scheiden,
Kaum war ich zur Welt gebracht,
Hab genossen keine Freuden,
Ich das kleinste eurer Glieder,
Geh schon fort, doch nicht allein,
Eltern, Schwestern, und die Brüder,
Werden auch bald bei mir seyn,
Weil sie wünschen, bitten, weinen,
Daß ihr Tag mag bald erscheinen.
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„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)