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ClauZum letzten mal habe ich mich vor über 20 Jahren intensiv mit den Dead befasst, damals erschien gerade „Without A Net“, die ich sehr mochte und ich sah die Band in Hamburg (mit Bruce Hornsby am Piano für den gerade verstorbenen Brent Mydland).
Die steht hier im Laden auf Tripel-Vinyl für etwa 40 Euro, wenn ich mich recht entsinne.
Durch meine Umstellung auf Vinyl vor ein paar Jahren habe ich jetzt aber bis auf das Debut-Album gar keine Dead mehr in der Sammlung und hier noch enormen Nachholbedarf. Ich würde mich deshalb sehr über ein paar Empfehlungen freuen, da ich nicht wahllos irgendwas kaufen möchte.
Mich interessiert unter anderem folgendes: Macht es Sinn, die Box mit den frühen LPs zu kaufen?
Schwierig. Die frühen Studio-LPs sind eben so eine Sache. Sowohl das Debüt als auch Aoxmowhatever als auch Anthem Of The Sun sind eben so okaye Platten ohne besondere Durchschlagskraft. Workingman’s Dead ebenso wie American Beauty sind natürlich essentiell. Aber das war es letztlich auch schon. Kann man sich eigentlich auch so kaufen.
Welches sind überhaupt die essentiellen Studio-Alben
Workingman’s Dead und American Beauty.
und welches die essentiellen Live-LPs?
Live/Dead, Europe ’72, vielleicht noch Reckoning.
Sind die Dead auch ein 7″-Thema?
Eher als Kuriosität.
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Das Grundsatzproblem vor dem Vinyl-only-Käufer bei Grateful Dead stehen ist, dass sie, nachdem sie die oben erwähnten Platten gekauft haben, eigentlich nur dann weitermachen können, wenn sie CDs kaufen. Die ganzen unendlich großartigen Liveaufnahmen gibt es ja nur auf CD. Und die sind weitaus wichtiger, um das Werk zu erfassen als alle Studioplatten zusammen. Denn selbst die wirklich hervorragenden WD und AB sind eben isoliert im Gesamtwerk. Kein GD-Fan hört GD wegen diesen beiden Platten, sondern wegen der 30-minütigen Version von Dark Star auf Dick’s Picks 4. Klar, Live Dead bietet diese Erfahrung auch, aber ist eben die einzige Platte, bei der das der Fall ist.
Schau Dir doch mal diese Liste an:
http://en.wikipedia.org/wiki/Grateful_Dead_discography#Live_albums_by_recording_date
Das ist die Essenz.
Damit meine ich nicht, dass man alles davon kennen muss, aber das muss man gehört haben, nicht Aoxomdingsda.
Oder natürlich die Soundboards, aber mir reichen die offiziellen Aufnahmen mit wenigen Ausnahmen (Veneta ’72, Cornell ’77).
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.