Re: Grateful Dead

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nerea87

Registriert seit: 03.02.2005

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Unter
http://www.archive.org/audio/etreelisting-browse.php?collection=etree&cat=Grateful%20Dead
gibt es etwa 2.700 Live-Shows der Dead kostenlos und legal zum Runterladen.
Meist ganze Shows von oft 3 bis 4 Stunden Dauer, teilweise auch mit anderen
Bands (z.B. New Riders of the Purple Sage). Die Tonqualität ist meist sehr gut bis hervorragend, Aufnahme direkt aus dem Mischpult. Auf offiziellen CDs veröffentlichte Shows, wie die Dicks Picks Konzerte, sind nicht mehr zum Runterladen freigegeben. Die Shows, aus denen die Live/Dead CD stammt, kann man aber z.B. bekommen (soweit ich mich erinnere waren das 2 Konzerte im Fillmore West von Februar/März 1969). Die Shows sind meist ausführlich von anderen Nutzern kommentiert, so dass man sich etwas orientieren kann, zudem gibt es Tips zu besonders beliebten Shows (die Show von Cornell vom 8. Mai 1977 ist sehr hoch geschätzt [Fire on the Mountain spielen sie da als sensationellen 18-minütigen Jam, den so kaum jemand hinbekommen hätte ], nicht zu verachten sind auch die Shows an den Tagen davor und danach.)

Welche CDs soll man sich holen?
Live/Dead: Die psychedelischen Dead in voller Blüte, noch mit Pigpen, der für den Blues-Einschlag sorgt (z.B. auf Turn On Your Lovelight, tolle Aufnahme). Dazu eine super Dark Star Version. Insgesamt immer noch meine Lieblings-Dead CD, auch für Anfänger zum Reinschnuppern gut geeignet.

Workingmans Dead und American Beauty: Hinwendung zur Folkmusik, auf Workingmans noch rauer, auf Beauty wunderschön, fast schon kitschig. Guter Einstieg in die folkigen Dead.

Reckoning: Live CD von 1980 oder 1981 akustisch eingespielt. Für
Dead-Verhältnisse v.a. kürzere Lieder, folkig, beschwingt, wunderbar gespielt und Bob Weir singt einfach toll, z.B in Cassidy. Für Anfänger sicher ein leichterer Einstieg, aber eben nicht in die psychedelischeren Dead.

Wake of the Flood: eher unbeachtet gebliebene Studioplatte, die mir v.a. wegen Bob Weir gefällt, der hier auf weite Strecken das Szepter übernommen hat (Die Weather Suite ist einfach schön). Ich mag seine Stimme einfach.

Dann sind in den letzten Jahren noch viele Live-Cds von ganzen Konzerten erschienen. In dem Rolling Stone Extra zu den Dead sind dazu einige Empfehlungen. Sehr schön finde ich Closing of Winterland, wunderbarer Sound, Phil Leshs Bass ist selten so gut zu hören gewesen. Auf 4 CDs zeigen die Dead alles was sie drauf haben, sehr viel gejamme. Beliebt sind auch die Cds zu der 72er Europatournee, die meist als Höhepunkt gesehen wird, Hundred Year Hall und Rocking the Rhine z.B. Mir persönlich haben die Dead live am besten 69/70 und so ca. 77 bis 80 gefallen, aber das ist Geschmackssache.

Mein Tip für den Anfang: Live/Dead und American Beauty kaufen und sich die Cornell-Show (siehe oben) und noch ein Konzert von Europa 1972 runterladen und dann einfach mal anhören, anhören, anhören. Wenn man dann noch mehr will (was nicht unwahrscheinlich ist) kann man sich über die Live-Konzerte die Entwicklung der Band erschließen und sich die CDs aus den Phasen kaufen, die einem am besten gefallen.

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...falling faintly through the universe...