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nail75Der Einsatz elektrischer Instrumente gegen Ende der 1960er ist aber letztlich nur durch seinen Versuch zu erklären, sich ein breiteres (Rock-)Publikum zu erschließen.
Für die Zeit nach Miles Comeback 1978 (?) stimm ich zu… aber die Geschichte mit dem Rock-Publikum Ender der sechziger Jahre glaub ich nicht richtig – dafür erscheint mir die Entwicklung vom Second Quintet über Filles und In a silent way zu Bitches Brew musikalisch zu schlüssig: Das kann doch kein Kompromiss, keine Suche nach dem Publikumsgeschmack gewesen sein? dass das ein Aspekt von vielen war, ganz vielleicht… aber ich kann nicht glauben, dass der im Vordergrund stand, Miles hätte so viel kommerziellere Alben aufnehmen können… jetzt sagst du „er wollte die Masse auf seine Weise begeistern“ – aber wollen das nicht im Grunde fast alle Künstler? (klar, schwieriges Terrain… aber kaum ein Künstler würde nein sagen, wenn man ihm anbietet, einfach sein Ding zu machen und alle finden es super…); und auch viele Free Jazzer haben doch versucht, ihrer Zeit die Musik zu geben, die sie aus ihrer Sicht brauchte… Bebop war eine elitäre Musik, aber Free Jazz war über weite Strecken nicht so gemeint, siehe etwa die kuriosen Aussagen von Albert Ayler (nicht zur Hand), was seine Musik in der Welt alles bewirken soll…
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