Re: Miles Davis

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East St. Louis „wollte“ ich auch schreiben.Reich waren die Davis‘ in Bezug auf die durchschnittliche schwarze Bevölkerung. „Aufstrebender Mittelstand“ eben, kommt mir bekannt vor. ;-). Wohlhabend ist wohl der bessere Begriff. Und die beschriebene Wohnung war für damalige Verhältnisse über dem Durchschnitt.
Die Schulen waren nicht rassengetrennt, obwohl in der Praxis selten Realität. Es gab aber weisse Lehrer und weisse Einwanderer. Dass die Familie von der Depression erwischt wurde, war mir bekannt, erschien mir aber zur Darstellung des „gutbürgerlichen“ Milieus, das für Miles‘ Bildung verantwortlich zeichnet, nicht weiter erwähnenswert, zumal die Familie die Depression auch überwand und Miles immer einen Rückzugsraum in seinem Elternhaus fand.

Nachtrag: Vernon Davis ist in seinen Schilderungen nicht ganz ehrlich. Die Naturalien, mit denen sich der alte Davis für seine Bohrkünste bezahlen liess, bestanden auch schon mal aus ganz handfesten Vermögenswerten; ein in der Nachkriegszeit auch in diesen Breitengraden durchaus übliches Verfahren zur Wohlstandsmehrung der Zunft.

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