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otis@ Rossi, wenn z.B. eine Nina Simone, die, wie viele, viele andere auch, mehr als genug persönliche Gründe hatte, sich rassistisch zu gebärden, könnte ich das bestens nachvollziehen. (Hat sie es? Ich weiß es nicht) MD hatte sie nicht. Er war gut situiert, von früh an erfolgreich, er verdiente an den Weißen.
Gut situiert zu sein und Erfolg zu haben ist aber nicht kein Garant dafür, keinem Rassismus zum Opfer zu fallen. Da fällt mir zum Beispiel wieder der bereits hier erwähnte Jack Johnson ein, dessen Biographie mir geläufiger ist als die MD (und da du die Juden in Deutschland schon ins Spiel gebracht hast, auch da gab es finanziell, kulturell oder sportlich erfolgreiche, deren Erfolg ihnen nichts half). Und selbst wenn MD niemals persönlich einem rassistischen Angriff ausgesetzt gewesen sein sollte, so mußte er dennoch nicht automatisch blind sein für die Situation der meisten Schwarzen in den USA.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame