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Miles Davis als Opfer? Ach Leute, langsam wird es echt dumm.
Er entstammte nicht einer „relativ wohlhabenden“ Familie. Nein, sein Vater war stinkreich. Und wenn Miles, seitdem er denken konnte, eins auszeichnete, weil er es mit der Muttermilch eingeimpft bekam, dann war es: Arroganz. Eine Arroganz, die auch dazu führte, die bestehenden Verhältnisse nicht hinzunehmen, sondern immer zu zeigen, dass er das Sagen haben wollte. Er lud bereits zu seinem ersten Kindergeburtstag kein weißes Kind ein. Warum? Waren diese weißen Kinder bereits in dem Alter ausgemachte Rassisten? Bullshit!
Was hier die ganze Zeit falsch rübergebracht wird, ist die Frage, inwieweit sein Verhalten „Attitüde“, „Provokation“, „Aufstand gegen die Verhältnisse“ war. Das war es natürlich, in der öffentlichen Wirkung. Aber eben auch nur als Wirkung,. Denn der Mann hatte nicht die geringste Lust, derartige Dinge bewusst zu planen oder zu entwerfen (auch wenn er natürlich immer für bewusste Provokationen gut war). Er war in diesen vielen Statements und Verhaltensweisen schlicht authentisch. Und das bedeutet in seinem Fall von Kindheit auf (und damals hatte er keineswegs irgendwelche wirklich schlimmen Segregationserfahrungen gemacht) ein Rassist gewesen zu sein.
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