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Miles Davis war in meinen Augen eindeutig kein Rassist. Wenn jemand mit seiner Biographie einen Hass auf das „weiße Amerika“ entwickelte, weil er es als überwiegend rassistisch empfand, dürfte das niemanden erstaunen. Im Gegensatz zum weißen Rassismus, der die Schwarzen nicht nur über die Hautfarbe, sondern auch über angeblich stets vorhandene geistige Mängel definierte und behauptete, Schwarze (uva) seien zu echter Kultur unfähig, hat MD meines Wissens aber niemals behauptet, das es Rassemerkmale gebe, die die Weißen allgemein zu niederen Menschen machten. Auch der weiße Rassismus war für ihn wohl kein weißes Rassemerkmal, sondern eine Eigenschaft des größten Teils der amerikanischen weißen Gesellschaft. Damit haßte MD nicht eine Rasse, sondern eine Kultur.
Kulturen sind aber nicht unveränderbar, und innerhalb einer Kultur auch des größten Hasses kann es immer einzelne geben, die den Hass und Rassismus ablehnen und sich ihm widersetzen.
Rassisten leugnen die diese Möglichkeit Einzelner, einer Kultur, eines Volkes oder gar einer vermeintlichen Rasse zu einer positiven Entwicklung jedoch. Das tat MD meines Wissens nicht.
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And all the pigeons adore me and peck at my feet Oh the fame, the fame, the fame