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Ich hatte bislang von dieser Scheibe keine Notiz genommen.
Insgesamt hört sich das Ganze wie eine stringente Weiterentwicklung von Davis‘ Klangkosmos an. Wie ja auch in dem Zeit-Artikel zu lesen ist, ist er relativ spät, aber dennoch, von seinen Mitstreitern überflügelt worden – die vielleicht neue Pfade beschritten hatten, aber immer noch tief im Jazz verwurzelt geblieben sind. Davis scheint da immer einen Schritt weiter gegangen zu sein und hat sich damit nicht unbedingt einen Gefallen getan, so auch mit seinem ambitioniertern „Rap“-Projekt „Doo Wop“.
Insgesamt eigentlich alles spannende Sachen, aber ich denke von einem Jazz-interessierten Standpunkt aus zu verworren und weit entfernt. Da gibt es andere, die diese Funk- und Rock-Einsprengsel besser bearbeitet haben. Ausserdem fehlt die innere Kraft, das Gehaltvolle, das viele seiner anderen Platten auszeichnet.
Aber für offenohrige DJ’s bestimmt eine angenehme Platte…
Übrigens gibt es momentan wieder einen ganzen Schwung an „Kind of Blue“-Nachpressungen. Wer diese Scheibe also noch nicht auf Vinyl hat…
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III