Re: Die besten Hard Bop Alben

#3480729  | PERMALINK

katharsis

Registriert seit: 05.11.2005

Beiträge: 1,737

Ja, im Endeffekt stimmen wir wohl alle überein.
Man muss dazu ja auch sagen, dass es eigentlich eine positive Sache ist, einen konsistenten Fluss an guten Alben zu haben, im Gegensatz dazu, absolut großartige und dann wieder schlechte Aufnahmen zu machen. Trotzdem würde ich mir eben manchmal diesen Funken wünschen.

Ich hatte aus dem Bauch heraus gedacht, dass er öfters mit Henderson gespielt hätte, da ich den Bandwechsel von Silver irgendwie rigider in Erinnerung hatte. Aber auch das ist eine Reihe von konsequenten Alben. Je später es wird, desto besser gefallen mir die LPs, da die kompositorischen Beiträge an Qualität gewinnen. Dadurch wird die Musik zwar auch konzeptueller, aber damit kann ich gut leben. Aus diesem Grund habe ich die 1500er BN’s von Silver aber auch nicht prägnant im Kopf.
Trotzdem trifft das ja auch auf Cook zu, was Du ja auch sagtest, gypsy. Ein eher kantigerer Contra-Ton im Vergleich zum harmloseren Lyrismus von Mitchell.

„Junior’s Cookin“ steht noch auf der Liste, da die Band großartige Musiker aufweist. Mathews, Coker…
Mit der Sternvergabe würde ich aus dem Bauch heraus mitgehen, soweit ich die Aufnahmen kenne. Mit dem Ausscheiden aus Silvers Band ändert sich seine Herangehensweise etwas. Die Mitmusiker werden „ernster“, die ausgewählten Kompositionen nehmen an Gewicht zu. In erster Linie mache ich das dann auch an Chick Corea fest, der zum gesamten Setting viel beizutragen hat. Parallel dazu läuft ja seine eigene Entwicklung, so dass er noch sehr in Anlehnung an Bill Evans spielt. Und das passt sehr gut zu Mitchells Ton, finde ich.

Kennst Du „Smooth as the wind“ von Mitchell? Mit Arrangements für Streicher und Brass von Dameron und Golson?

--

"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III