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Von Mitchell kenn ich beileibe nicht alles. Daher kann ich auch nicht wirklich viel beitragen, was seine Entwicklung angeht. Natürlich kenne ich ihn in erster Linie als Sideman in Horace Silvers‘ klassischem Quintett. Da gefällt er mir, da er einen sehr warmen und weichen Ton hat. Und ich schätze ihn als Gegengewicht zum oftmals rohen Joe Henderson.Trotzdem ist er nicht der Typ, der in der Frontline besonders auffällt. Da gebe ich Dir Recht!
Ich muss dagegen aber nicht ständig kochende, aufregende Sessions hören, ganz im Gegenteil. Das Schöne findet sich oft in den leisen Tönen. Und da ist Blue Mitchell dann auch perfekt. Trotzdem vermisse ich etwas auf den Leaderalben, die ich kennen. Das ist meist perfekt harmonisierende, ausbalancierte Musik mit Profunden Spielern. Aber irgendwie springt für mich nicht der Funke über, bei dem ich sage, dass war eine perfekte Session. Vielleicht sind Mitchells Solo auch in engeren Grenzen zu unprätentios? Vielleicht finde ich die gespielten Kompositionen zu „passend“? Ich weiß es nicht. Ich muss mal kucken, was ich von Mitchell dabei habe und dann ein wenig was nachhören!
Bezüglich seiner Aufnahmen war er aber ein sehr konsistenter Spieler, ohne dass es irgendwo Ausfälle gibt. Im Gegenteil, alles was ich kenne ist gehobene Musik…
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III