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Von den früheren Trio-Alben kenn ich nur „We Three“, das von Dir genannte „Just us“ kenn ich nicht. Wyands ist mir durchaus ein Begriff, aus dem Stegreif weiß ich aber nicht, was ich mit ihm kenne.
„We Three“ schätze ich durchaus, aber ich kann mich mit dem Spiel von Newborn nur bedingt anfreuden. Technisch ist er ein sehr versierter Spieler, der durchaus zu begeistern weiß. Trotzdem perlt vieles an mir ab, vielleicht weil es technisch zu geplant und zu exakt ausgearbeitet klingt. In etwa habe ich das selbe Problem mit Oscar Peterson, die durchaus beide ähnliche Manierismen an den Tag legen. Bezüglich Haynes finde ich das ihn später prägende Spiel noch etwas zu unausgereift und „normal“.
Als HardBop würde ich die Session auch nicht bezeichnen wollen. Wenn ich böse wäre, dann würde ich sagen, das ist technisch perfekter Salon-Jazz. :)
„Cymbalism“ steht wegen der recht ähnlichen Besetzung zu „Cracklin“ auf meiner Liste. Habe ich aber leider noch nicht gehört.
„Out of the Afternoon“ lebt natürlich von Kirk, mit dessen gesamtem Schaffen ich aber nur wenig vertraut bin. Mir gefällt Flanagan am Klavier etwas weniger als Mathews und ich mag die klaren Linien von Booker Ervin lieber. Eigentlich wäre eine Kombination aus Haynes, Mathews, meinetwegen Ridley oder auch Eddie Khan und einem Trompeter großartig. Dizzy Reece vielleicht.
Wie gesagt, mit Booker Ervin werde ich (noch) nicht so recht warm. Mir gefällt die Konzeption seines Spiels und das Interagieren mit Jaki Byard. Aber oft erscheint mir das Ganze etwas ziellos und dafür oft recht „konventionell“. Ich habe aber schon länger vor, mich Ervin mehr zu widmen, da er einen sehr eigenen Stil hat und zusammen mit Byard und seiner Hausrhythmusgruppe tolle Alben geschaffen hat. Seine Arbeiten mit Horace Parlan dagegen erscheinen mir dagegen oft als etwas unaussagekräftig, routiniert.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III