Re: Musiker, mit denen ihr nichts anfangen könnt?

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nail75

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Beiträge: 45,178

otisErsteres mag sein, spricht in keiner Weise für seine Epigonen.
Die Exerience sei die Erfindung der Rockband gewesen. Meinetwegen, dann aber auch ihr Glanz- und Endpunkt.
Sonst ist alles doch ganz anders.
Bis auf wenige Tracks findest du auf der ersten LP (von Axis gar nicht zu reden) kaum straight durchgehaltene Beats. Das bricht sich ständig, da ist immer Bewegung, keinerlei „stumpfe“ Gradlinigkeit. Und die Rock-Attitüde war auch nicht da.

Endpunkt, sicherlich nicht, eher Anfangspunkt. Dass Hendrix ein Glanzpunkt der Rockmusik war, ist ja vollkommen unbestritten.

Hendrix hatte eine Menge Rockattitüde, aber war zu natürlich zu bescheiden, um wirklich die breitbeinige Rockpose anzunehmen. Er hatte aber nichts dagegen, seine Gitarre zu verbrennen.

otis
J., ich denke, es ist tatsächlich wohl eine Defintionssache. Ich ziehe die gefühlte (keine künstliche, kognitiv intellektuelle) Linie für mich nun mal irgendwo zwischen Stones und LZ,Purple, Floyd… Und ich ziehe sie zwischen Uneindeutigkeit, Offenheit, Unschärfe und Klarheit, Eindeutigkeit, Dominanz auf der anderen Seite.

Wie sind jetzt Pink Floyd da reingerutscht?
Unabhängig davon kann ich das schon nachvollziehen und jetzt verstehe ich auch, warum Hendrix Dir gefällt. Man sollte sich aber darüber klarsein, dass für die meisten Außenstehenden zwischen den Rolling Stones und Led Zeppelin kein unüberbrückbarer Unterschied existiert. Für viele Musikfans ist beides Rockmusik, wenn auch in verschiedener Form. Dazu noch Cream, Neil Young & Crazy Horse, The Who und einige andere und dann hast Du die Eckpunkte des Rocks der späten 60er und frühen 70er abgesteckt.

lathoGestern (ganz sicher bin ich mir nicht mehr) lief in einem der Dritten Hendrix at Monterey. Das ist kein Rock, ganz sicher nicht, aber Elemente wurden von Rock-Bands übernommen – vor allem natürlich die Gitarren-Feedbacks.

Oh, ja natürlich. Sonst nichts, aber die „Gitarren-Feedbacks“ die haben sie von Hendrix. Der hat ansonsten natürlich Popmusik gemacht wie Sandie Shaw. Hat ja auch „Blue Suede Shows“ gesungen, der Schlawiner.

Starfish

Ein Beispiel dafür sind bei mir z.B. The Smiths. Ich weiß nicht, wie viele Anläufe ich schon unternommen habe, aber ich finde da absolut keinen Zugang dazu…
Ich tue mir etwas schwer mit der Begründung, aber mich machen sie wahnsinnig nervös.

Das ist doch schon nicht schlecht. Die nervöse Unruhe ist ja ein Kennzeichen der Band.

Bester nervöser Smith-Song: Panic

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.