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Zum Thema Springsteen möchte ich auch noch mal meinen Senf abgeben. Ich bin erst seit 1999 der grosse Springsteenfan geworden und zwar nach einem Konzert auf der Reuniontour. Vorher hatte ich Born in the USA, die Greatest Hits und fand Born to Run besser von FGTH als von Ihm . Aber dieses Livekonzert hat etwas in mir bewegt , was in sonst keinem meiner ca. 200 Konzerte passiert ist. Da oben stand eine BAND die mich begeistert hat und der man den Spass an diesem Konzert angemerkt hat. Dazu haben die 3 Stunden gespielt und mir kam es vor wie max. 2, sowas hatte ich noch nie erlebt. Born in the USA hat er in einer Akustikversion gespielt, das fand ich damals ungewöhnlich mutig und kannte das auch kaum von anderen Künstlern, dass die nicht Ihre Greatest Hits runterspielten. Und das macht er ja bis heute nicht und wird er auch nie. Mittlerweile hab ich fast 20 Konzerte von Ihm gesehen und war letztes Jahr begeisterter denn je, nachdem ich Ihn 3 mal hintereinander in Stockholm gesehen habe, dazu mit einem sehr jungen Publikum ( das kann auch kaum einer der „Alt“-Rockstars behaupten ). Nebenbei bemerkt hat er fast 60 Stücke an diesen 3 Abenden insgesamt gespielt, somit kann man wirklich von 3 unterschiedelichen Abenden sprechen.
Was will ich eigentlich sagen : Man sollte Ihn einmal Live gesehen haben – und zwar möglichst stehend und nah der Bühne – entweder springt dann der Funke über oder halt nicht. Vor dem Konzert damals hab ich mir z.B. das Born to Run Album angehört in einem Plattenladen und konnte überhaupt nichts damit anfangen. Heute unvorstellbar wie ich Thunder Road nicht spontan geliebt habe.
Hier ausserdem ein toller Zeitungsbericht vom Kölner Konzert 2007, welches ich als mein Lieblingskonzert nennen würde ( und das obwohl ich ziemlich hinten sass ). Allein das fast komplette Durchsingen des Publikums bei The River war unvergessslich. Dieser Artikel trifft die Faszination eines Springsteen Konzertes sehr gut : http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,523302,00.html
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Clarence doesn't leave the E Street Band when he dies. He leaves when we die