Re: Musiker, mit denen ihr nichts anfangen könnt?

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herr-rossi
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CanzioneJeder Musiker arbeitet innerhalb einer oder mehrerer Tradititionen.

Richtig. Gilt auch für Lady GaGa.

In Tom Waits´Fall reicht die Liste der Künstler, zu denen seine Platten eine Affinität haben, weit zurück – sie beginnt mit Homer (aber ich nehme an, alles beginnt bei Homer), doch dann geht es weiter mit Shakespeare, Louis Amstrong

Naja, Lady GaGa beginnt bei Rilke und dann geht es weiter mit Warhol … ;-)

Waits hat die Farbskala zeitgenössischer Musik kräftig aufgemischt, doch anstatt die Vergangenheit zu verleugnen und die Augen vor der Zukunft zu verschließen, hat er beide Enden der Geschichte zu einem Blind Date gebeten und sie dann allein gelassen, damit sie gemeinsam ihre Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausfinden können.“

Kurz und gut: Es gibt einen Waits für’s Feuilleton, das ist der mit den Verfremdungseffekten, dem Geröchel und dem Gedengel und Gerumpel und den Manierismen (ein „Blind Date“ höre ich da nicht, Waits klingt halt wie Waits), und einen anderen, dessen Songs man gut interpretieren kann.

des Pops, so wie ich ihn verstehe

Das hatten wir ja schon an anderen Stelle. Du hast einen bildungsbürgerlichen Begriff von Pop und Deine Argumentation in Sachen Waits entspricht ziemlich genau der Art, wie Joachim Kaiser begründet, dass Klassik wichtiger als Pop ist.

Zappa1Ramones

Na bitte, geht doch. (Wobei das Waits-Original zu den interessanteren Aufnahmen des alten Holzmichels gehört.)

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