Re: Musiker, mit denen ihr nichts anfangen könnt?

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minos

Registriert seit: 02.06.2008

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Mit den zuletzt öfter genannten ABBA konnte ich ebenfalls nie was anfangen.

Aus meiner Kindheit habe ich „Waterloo“ noch in einigermaßen positiver Erinnerung, was danach kam, gefiel mir fast alles nicht (mittlerweile ist auch „Waterloo“ in meiner Gunst gesunken). ABBA hat sogar nicht unmaßgeblich dazu beigetragen, dass ich mich als junger Teenager nicht mehr für aktuelle (Mainstream-)Sachen interessierte (mir gefiel auch von dem übrigen, was ich in den späten 70er mitbekam, kaum was richtig gut) und mich erst mal knapp drei Jahre fast ausschließlich dem Rock’n’Roll zuwandte.

Auch heute kann ich ABBA nichts abgewinnen. Ich versuche eine Begründung, obwohl es sehr schwierig ist, das in Worte zu fassen:

ABBAs Musik fehlt mir einerseits auch bzw. vor allem bei den schnelleren Songs irgendwie der Pep, Groove oder wie man es ausdrücken soll; andererseits gehen mir die ruhigeren Songs kein wenig unter die Haut. Mir kommt oft die Wendung „Nicht Fisch und nicht Fleisch“ in den Sinn, wenn ich mir bestimmte ABBA-Songs ins Gedächtnis rufe. Es ist nicht so, dass mir nur schnelle, harte, rhythmische Musik und ruhige, gefühlvolle gefallen. Es gibt auch vieles dazwischen, was ich mag – aber nicht ABBA! Auch die beiden Sängerinnen lassen mich kalt (stimmlich zumindest ;-)). Nicht ein Song, in dem mich der Gesang berührt. Kurz: die Musik von ABBA wirkt auf mich total steril. Stören tut sie mich nicht (zumindest solange sie leise im Hintergrund vor sich hin plätschert), auch die Stimmen der Sängerinnen sind (meist) zu ertragen. Das ist aber auch das einzig Positive.

Vor einem halben oder dreiviertel Jahr habe ich in diesem Thread geschrieben, dass ich u.a. mit der Musik von Bob Dylan nichts anfangen kann. Ganz allmählich komme ich mit Dylan etwas besser zurecht. :-) Bei ABBA fehlt mir aber der Glaube, dass sich irgendwann etwas ändern wird.

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