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songbirdOk, aber wenn sie auch Norah Jones und Anja Garbarek gut findet, sollten wir uns an den Notfallplan machen.
Was gibt es an Anja Garbarek auszusetzen, songbird ?
pinchMal unter uns Klosterfrauen: „Little Earthquakes“ von Tori Amos ist tatsächlich ein fabelhaftes Album. Echt jetzt! Und zwar ganz ohne Verklärung, mystischer Überhöhung oder spätpubertär-trotzigem „Is halt so“-Blabla. Songs wie „Crucify“, „Silent All These Years“ oder „Precious Things“ sind immernoch großartig und zwar letztlich auf eine Art und Weise, bei der man eben nicht zwangsläufig beim Therapeuten Einzug halten möchte, wenn man sich das anhört.
Beim übrigen Oevre der Madame Amos (also alles was nach dem Debut kam) trifft das evtl. schon eher zu, aber aus anderen Gründen (Ideenlosigkeit, lahme Songkrücken, plakatives Lamento ad infinitum). Da ist viel klägliches Zeug darunter, auch etliche klinische Fälle. Das rangiert wohl wirklich nur zwischen „halbwegs erträglich“, „uäääh“ und „vollständig ballaballa“ (diese Slayer-Coverversion ist zB ein deutlicher Fall für den Facharzt). Der Rest ist Schweigen.
Sehe ich ähnlich (gestehe aber, auch nur genanntes Debut zu kennen). Das Album ist größtenteils hörenswert, in „Crucify“ wunderbar und bei „Winter“ gar regelrecht fantastisch. Dennoch höre ich auch schon auf ihrem Erstewerk durchaus Längen, am meisten stört mich die Berechenbarkeit und teilweise auch Gleichförmigkeit mancher Songs. Die erste Hälfte ist jedoch immernoch gerne gehört (auch wenn mir bisher der Bedarf fehlte, weiteres von ihr hören zu wollen).
Abschließend: Tori Amos ist im positiven Sinne Dimensionen von bspw. Morissette entfernt, deren Alben ich kaum ertrage. Eine direkte Verbindung gibt es wohl musikalisch aber auch nicht unbedingt.
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Hold on Magnolia to that great highway moon