Re: Musiker, mit denen ihr nichts anfangen könnt?

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sparch
MaggotBrain

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pinchMal unter uns Klosterfrauen: „Little Earthquakes“ von Tori Amos ist tatsächlich ein fabelhaftes Album. Echt jetzt! Und zwar ganz ohne Verklärung, mystischer Überhöhung oder spätpubertär-trotzigem „Is halt so“-Blabla. Songs wie „Crucify“, „Silent All These Years“ oder „Precious Things“ sind immernoch großartig und zwar letztlich auf eine Art und Weise, bei der man eben nicht zwangsläufig beim Therapeuten Einzug halten möchte, wenn man sich das anhört.
Beim übrigen Oevre der Madame Amos (also alles was nach dem Debut kam) trifft das evtl. schon eher zu, aber aus anderen Gründen (Ideenlosigkeit, lahme Songkrücken, plakatives Lamento ad infinitum). Da ist viel klägliches Zeug darunter, auch etliche klinische Fälle. Das rangiert wohl wirklich nur zwischen „halbwegs erträglich“, „uäääh“ und „vollständig ballaballa“ (diese Slayer-Coverversion ist zB ein deutlicher Fall für den Facharzt). Der Rest ist Schweigen.

Da kann ich allem zustimmen. Bis zum Coveralbum habe ich durchgehalten, dann bin ich ausgestiegen. Das Debüt halte ich nach wie vor für großartig und Winter ist ein Lieblingssong von mir, unvergessen auch als Liveerlebnis im Fürhjahr 1996 in der Stuttgarter Liederhalle. Mit Verklärung und Nostalgie hat das in diesem Fall tatsächlich nichts zu tun, das damals aktuelle Album Boys For Pele (Ferkel an der Brust) halte ich heute für kaum noch hörbar (damals sah ich das freilich anders).

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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?