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Im Ulmer Zelt stehen sie vor Konzertbeginn lustig im Kreis herum, um plötzlich zu bemerken, dass sie noch gar keine Liederfolge für das Konzert parat haben. Andere Bands tüfteln und feilen an ihrer so genannten Setlist bis die Tastatur qualmt, „Calexico“ schütteln sie locker aus den Cowboy-Hemden, beginnen wie immer mit „Roka“ und Tex-Mex-Gebläse furios.
Die Setlists waren von Anfang an am Boden gelegen. Weiß nicht wo der Autor gestanden hat.
Calexico haben bei den Konzerten immer eine Setlist. Sie wird halt nicht 100%ig eingehalten.So wie an diesem Abend auch die Reihenfolge geändert wurde.
Mitnichten beginnen die Konzerte immer mit Roka. Das wäre den Jungs auch viel zu langweilig.
Und wenn dann eine Violinistin zur Crew stößt, die augenscheinlich noch nicht viel mit den Herren proben konnte und sich dennoch bestens in die Musikergeselligkeit einfügt, spürt man ein wenig von dieser „Calexico“-Chemie, die alles möglich zu machen scheint.
Das war Anna-Sophie Mahler und sie hat schon öfters mit Calexico zusammen gespielt (z.B. während der 2003er Tour).
Ihr Auftritt war toll und hat das Publikum begeistert.
Hier geht es nicht allein um mitreißend-melodiösen Mariachi, nicht um erdigen Rock n Roll, der immer mehr hoch gepeitscht wird, oder um Lo-Fi, der so staubtrocken ist, dass man nach seinem Wasser greifen möchte.
Dieser Satz bereitet mir schon fast körperliche Schmerzen. Calexico waren vielleicht 1996 – 1997 Lo-Fi (als „Spoke“), seitdem und besonders heute gewiss nicht mehr.
Insgesamt war das Konzert wirklich mitreißend. Hab am Bühnenrand sicherlich ganz schön geschwitzt, und die Spielfreude ist den Jungs trotz der umfassenden Touren überhaupt nicht abhanden gekommen.
Joey singt besser denn je, und entwickelt sich auf der Bühne zum talentierten Herzensbrecher und Entertainer.
Wer hätte das 1998 gedacht, als er noch sehr zögerlich und zurückhaltend gesungen hat.
Nach dem Konzert sind wir (eine gute Freundin und meine Tochter Pia) von Jelle (dem Soundboardwizzard) in den Backstagebereich gelotst worden und erlebten das Klichee schlichtweg: Man stelle sich den abgesperrten Bereich wie eine Wagenburg aus lauter Zirkuswägen vor und in der Mitte ein großes Lagerfeuer um das sich Familie, Freunde der Band und des Veranstalters geschart haben.
Konnte noch 2 Bilder von Joey und meiner Tochter schießen, und hab mich dann noch etwas Chris Cacavas unterhalten.
Vielleicht check ich das mal mit dem hochladen der Bilder…:doh:
Der konnte sich sogar an meine Tochter und mich noch erinnern, da wir schon vor 3 Jahren in der Muffathalle Smalltalk hielten.
Was für ein smpytischer Kerl. Hoffentlich kriegt ihn mein Kumpel Alex mal für einen Soloauftritt nach Augsburg.
Anna Max, wo bist Du eigentlich gestanden? Wir waren am Bühnenrand im rechten Drittel der Bühne, gegenüber Paul Niehaus.
P.S:
An „Crystal Frontier“ hab ich mich inzwischen auch etwas abgehört. „Alone Again Or“ war DER Liveknaller!
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko