@McWeissbier: Völlig richtig, Toto ist keine 0815-Popband, sondern tendieren immer wieder zum Jazz, was sich besonders in den Instrumentals bzw. auf dem Album „Fahrenheit“ (für mich glatte ***** wert) widerspiegelt.
Mit „Interimssänger“ Jean-Michel Byron erweiterten sie das Spektrum um eine Prise Soul. Auf „Tambu“ wurde das ja fünf Jahre später konsequent weiterentwickelt.
Dazwischen lag das Album „Kingdom of desire“. Naja, man hat fast drei Jahre nix von der Band gehört, dann fand ich beim CD-Verleih die Scheibe vor. Das Cover war schon etwas abschreckend. Und später nach den ersten Songs war ich fast schockiert und nochmal prüfen musste, ob das auch wirklich Toto waren. Doooch, ja und dieser „schlimme“ Sänger muss in der Tat Steve Lukather sein, der quasi aus der Mitte der Band zum Leadsänger rekrutiert wurde. Als Balladensänger gefällt er mir nach wie vor, aber bei den rockigen Songs und höheren Tönen war er stimmlich überfordert. Hat er wahrscheinlich selbst gemerkt, so dass das nächste Album eher auf seine Stimme zugeschnitten wurde (wenn man das so sagen darf).
Kannst du dir die depressive Stimmung auf „Kingdom of desire“ erklären?
Hing es „nur“ mit Jeff Porcaros Tod zusammen? Hatte die Grunge-Bewegung etwas damit zu tun? Das Album funktioniert nur, wenn man eh schon schlecht drauf ist, ansonsten zieht es dich runter. Die Ballade „Only you“ ist imho auch der mit Abstand beste Song. „She knows the devil“ kann man auch lassen, hat wenigstens Humor..:-)
Insgesamt schade, dass die RS-Kritiker der Band so desinteressiert gegenüberstehen. Ab und an kommt höchstens mal ein negativer Querverweis.
Gruß,
JJ
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