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Gebe mal meine Einschatzung ab:
Undercover Of The Night:
Ein mit hartem Beat und starken Percussions beginnender Song, der einem sofort in den Bauch fährt. Über einem funkigem Rhythmus schebt ein Riff, das den Songtext hervorragend unterstreicht. Einer der politischsten, wenn nicht sogar der politischste, Song Jaggers. In diesem Stück geht es gegen die Diktaturen Mittel-u. Südamerikas, Todesschwadronen und in einer Zeile singt er über US-Soldaten, die sich mit den einheimischen Nutten vergnügen.
She Was Hot:
In diesem Stüch, dreht es sich nur um Sex. Jägger singt von einer Beziehung zu einer Frau, die wie er immer nur Sex möchte, sonst nichts. Musikalisch nicht überragend, aber solide.
Tie You Up:
Voller sexueller Anspielungen. Herrliche Backgroundvocals, schöne Keyboards von Chuck Leavell und im Hintergrund harte Beats von Charlie Watts.
Wanna Hold You:
Keith´s Gesangsauftritt auf dieser Platte. Wahrscheinlich seiner Frau Patti Hansen gewidmet. Er krächzt wie eh und je, aber voller Hingabe. Die Musik ist flott und die Gitarren fetzen.
Feel On Baby:
Der beste Reggae-Song der Stones. Schlägt „Cherry Oh Baby“ um Längen. Das ist wahrscheinlich der damals besten Reggae-Rhythm-Section, Robbie Shakespeare und Sly Dunbar“ zu verdanken.
Too Much Blood:
Ein Song über einen Mann, der seine Freundin getötet und dann verspeist hat. Charlie Watts und Bill Wyman spielen einen schönen, gleichmässigen, dumpfen Rhythmus, dazu eine schöne funkige Gitarre und David Sanborn am Saxophon.
Pretty Beat Up:
Disco. Mehr mag ich dazu nicht sagen.
Too Tough:
Ein Stück, das auf einem typischem Richards-Riff basiert. Nicht mehr, nicht weniger.
All the Way Down:
Durchschnittlicher Rocksong. Erinnert irgendwie an „All Down The Line“.
It Must Be Hell:
Auch ein politischer Song. Jagger singt über soziale Misstände wie Arbeitslosigkeit, hungernde Menschen usw. Und Keith spielt riffs, die an „Soul Survivor“ angelehnt sind.
Fazit: So schlecht, wie dieses Album von Manchem gemacht wird, ist es sicherlich nicht. Mehr Licht als Schatten.
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