Re: Fela Kuti

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friedrich

Registriert seit: 28.06.2008

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sparch Nach Nigeria zurückgekommen, machte er zunächst typische Highlife Musik mit seinen Bands Koola Lobitos und Highlife Rakers. Ende der 60er zog es ihn dann nach Los Angeles wo er Malcolm X und die Black Panther Bewegung kennenlernte. Diese dürften vor allem auf seine Texte einen maßgeblichen Einfluss gehabt haben während musikalische Einflüsse hauptsächlich von James Brown ausgegangen sein dürften. Dessen Funk kombiniert mit Highlife und auch Jazz ergab dann schließlich das, was als Afrobeat bekannt wurde.

Ist doch auch super! All diese musikalischen Querverbindungen und Bastardisierungen: ein Afrikaner geht nach L.A., entdeckt dort Funk und Jazz -die ursprünglich auch afrikanische Wurzeln haben – vermischt das mit der Musik seiner Heimat, verpasst dem noch eine Infusion Black Power, was wiederum auf ein post-kolonialistisches afrikanisches Selbstbewußtsein trifft und dieses verstärkt, und das Ganze wird dann wiederum über Umwege in die Musik NYCs der 80er Jahre eingespeist. Verrückt, oder? Wie ein Ping Pong-Spiel eines kunterbunten, globalen, musikalischen Genpools.

Friedrich

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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)