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captain kiddNette Theorie. Das Problem ist nur: Maximo Park und Co sind auch keine Neuerer. Grandios, keine Frage. Aber innovativ oder so ist das alles nicht. Es ist schöner Gitarrenpop. Nichts mehr – und nichts weniger.
Abgesehen davon, dass Bands wie Magazine und Ultravox ja auch keine Neuerer waren, sondern nur die Rotzlöffelversion von Roxy Music, meine ich eigentlich eher das Gefühl, in einem Jahr von neuen, frischen und schrägen Bands eine CD zu hören, die für mich den Geist der „Boring Old Farts“ aus den Siebzigern verkörpert. Finde übrigens die Begriffe „wabern“ und „mäandern“ im Zusammenhang mit X & Y ziemlich gut. Man sollte sich auch nicht an dem Begriff „keine Songs“ zu sehr festbeißen. Ich würde es beschreiben mit dem Ausdehnen von Sounds ohne Ideen in der Komposition. Kann man natürlich auch machen, es gibt durchaus Bands, die eine Stimmung nur mit Sound erzeugen. Aber als eigentliche Songband schaffen das Coldplay ganz und gar nicht.
Wie erwähnt, mich interessieren Artikel in der TAZ oder im Musik Express oder SPEX (die werden hoffentlich völlig ignorieren) überhaupt nicht, diesen Eindruck habe ich nach zweimaligem Hören. Und irgendwie, wenn auch wesentlich weniger drastisch, hatte ich ein ähnliches Gefühl auch beim Hören der letzten R.E.M., die ich ebenfalls für überflüssig halte.
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