Re: Coldplay – X & Y

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captain-kidd

Registriert seit: 06.11.2002

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Na, dann mal positive Töne:

Square one: Mit einer knappen Synthesizereinleitung wird man in das Album eingesogen. Chris Martin irrlichtert herrlich durch die Tonlagen und im Hintergrund klingeln die Keyboards. Plötzlich setzt unvermittelt eine verzerrte Gitarre ein und ein hymnischer Refrain bricht sich Bahn. Allgemein beschreibt der Song eine Art hoffnungsvolle Verzweiflung.

What if: Die Strophen sind ja so der Hammer. Meine Fresse. Nur Gesang mit Klavier. Und was für eine todtraurige Melodie. Und wenn dann die Streicher einsetzen. Gänsehaut und so. Leider ist der Refrain etwas einfallslos. Da wäre mehr gegangen. Schade.

White shadows: Entwickelt sich immer mehr zu meinem Lieblingsstück. Am Anfang irrt kurz eine Synth-Orgel umher, bevor ein tanzbarer Groove mit klingelnden Gitarren startet. Erinnert mich vom Sound an irgendwas. Nicht U2, nein. Die Strophen und die Bridge sind jedoch nicht die wahren Highlights des Songs. Das ist eindeutig der Refrain. Viel besser geht es nicht. Sowohl Melodie, Sound als auch Stimmung sind einfach großartig.

Fix you: Braucht man nicht viel drüber sagen. Einer der besten Coldplay Songs ever. Ruhige Orgel begleitet ruhige Strophen und einen ersten Refrain. Doch nichts bereitet einen auf diesen, ja, Wahnsinn vor, der nach rund 3 Minuten losbricht. Gitarren, Schlagzeug und Keys steigern sich, bevor dieser unglaubliche Chorgesang einsetzt. Einfach drauf einlassen und wegfliegen. Wunderbar.

Talk: Ist zwar fast eine Coverversion – aber Coldplay kriegen den Dreh hin doch etwas Eigenes draus zu machen. Ein eindringliches schnelleres Gitarrenstück mit wunderschöner Melodie. Absoluter Radiohit.

X & Y: Sehr schwermütiges Stück, das mich nicht wirklich berührt. Nicht schlecht – aber etwas zu sehr an die Beatles angelehnt. Einige schöne Sounds. Aber nichts essentielles.

Speed of sound: Ist schon ein gutes Stück. Klar sind da Clocks-Anleihen. Aber so stark höre ich das jetzt gar nicht mehr. Starke Melodie und schöner zweistimmiger Gesang in den zweiten Teilen der Strophen.

A message:
Da wird mal die alte Akustikgitarre ausgepackt. Schön ruhige Strophen steigern sich in einen fragenden Refrain mit tränenschwerer Melodie. Klasse Stück.

Low:
Wieder ein schnelleres Stück. Tolle Gitarren. Sound erinnert mich wieder an eine bestimmte Band. Komm aber nicht drauf. Refrain etwas einfallslos – insgesamt etwas ziellos. Aber tolle Sounds nach dem ersten Refrain. Irgendwie eiskalte Stimmung.

The hardest part: Schöner Popsong mit prominenten Klavier. Mehr ist beinahe nicht zu sagen. Toller Gesang. Perfekt.

Swallowed in the sea:
Sehr reduzierte, todtraurige Ballade. Nur Keys und Gesang am Anfang. Wunderschöne Melodie und Chris Martin den Tränen nahe. Gekonnte Steigerungen – vor allem wenn der Gesang eine neue Melodie erfindet. Sehr trauriges Finale.

Twisted logic: Wieder eine Art Orgel am Anfang, dann folgt ein REM-Gitarrenriff und ein unglaublich bombastischer Refrain mit schönen Gitarrensounds. Etwas zerfranst irgendwie. Toller Schlagzeugklang.

Til kingdom come: Hätte wunderbar zu Cash gepasst. Diese Stimmung, diese Melodie. Schönes Gitarrenspiel. Und dieser Refrain mit der Neil Young Orgel. Toll toll toll. Muss einfach jedem gefallen.

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