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firecrackerossum.
An army of young devotees has latched on to the Arctic Monkeys — Alex Turner, Matt Helders, Andy Nicholson, all 19, and Jamie Cook, 20 — a “grot rock” group who sing about not getting into nightclubs.
sooo jung sind die ja gar nicht mehr.
:lol:
The Arctic Monkeys – I Bet You Look Good On The Dancefloor
Veröffentlichungsdatum: 21.10.2005 KW 44Bevor das Lamentieren beginnt: Ja, die Arctic Monkeys sind der neue Hype der alternativen Musikpresse. Ja, die Arctic Monkeys kommen aus England. Und ja, die Band hat ein „The“ im Namen. Möglicherweise zieht sich der genervte Musikfreund nun in sein eigenes, gut sortiertes musikalisches Universum zurück, legt behutsam die Lieblingsplatte in den Player und taucht ein in die heimelige, wohlige Gleichgültigkeit des eigenen Musikhorizonts. Recht hat er!
Denn was dem Intimus gepflegter Gitarrenmusik in den letzten Jahren an „ultimativen Überfliegern“, „innovativen Retroisten“ usw. aufgetischt wurde, ringt jedem irgendwann nur mehr ein müdes Abwinken ab. Ein klassischer Overkill seitens der britischen Yellowpress also. Wie war diese Volksweisheit noch? Aus Fehlern wird man klug? Fehlanzeige, denn die Hype-fiebrigen Schreiberlinge haben längst im Eiltempo ihr neuestes Baby gezeugt. Wir präsentieren: The Artic Monkeys, die (angeblich) „neuen Oasis“ oder auch die „neuen Libertines“, je nachdem, welches Revolverblatt man bevorzugt.
Ohne den britischen Kollegen zu nahe treten zu wollen: der Weg bis zum rüpelhaft hedonistischen Gallagher-Brüder Level ist noch sehr weit und von einigen Hektolitern hochprozentigem Fusel gesäumt. Aber die Arctic Monkeys aus dem beschaulichen Sheffield stehen ja auch noch am Anfang – in diesem Sinne ein fröhlich süffiges Cheers in Richtung Metropolitan County South Yorkshire.
Ironischerweise unterscheiden sich die beiden Combos auch noch in einem anderen markanten Thema: dem ach so bösen Filesharing mit all seinen Verbrechern. Denn während Oasis samt juristischem Anhängsel von Angstschweiß benetzt die fiesen Schurken jagen, die schon wieder ihr neuestes Material in den Tauschbörsen verramschen, lachen sich The Arctic Monkeys angesichts dieser Technologie ins bandeigene Fäustchen. Können sie auch, denn ihre stets anwachsende Fanschar hat die Botschaft ihrer Lieblinge mithilfe von (legalen) MP3s in die großen Weiten der digitalen Globalisierung geschleudert. Filesharer sind also doch nicht immer Verbrecher. Merkt’s euch, liebe Majors!
Der Lohn dafür? Ein Plattenvertrag der Band beim Szene-Krösus Domino Records, der auch weiterhin den Yellowpress Lieblingen wie Franz Ferdinand, Sons And Daughters oder The Kills ein kuscheliges Zuhause bietet. Nun also mit den entsprechenden finanziellen Pfunden ausgestattet, nehmen The Artic Monkeys Kurs in Richtung Charts. Die erste Single hört auf den vielversprechenden Namen „I Bet You Look Good On The Dancefloor“ und ist der erste Schnupperkurs in Sachen Debütalbum, das für Anfang 2006 anvisiert ist.
Nun also, Butter bei die Fish’n’Chips. Was ist so toll am Arctic Monkeys Sound? Zunächst mal der Überraschungsmoment. Ein wildes Drumsolo heizt gleich von Beginn an ein, dann gesellen sich retrostylische Gitarren dazu, bevor Frontirrwisch Alex Turner seine Stimme einwirft. Eine Prise Pop, unbeugsames Punk-Appeal und viel Gespür für eingängige Melodien – der Vergleich zu den Libertines scheint hier wesentlich angebrachter. Von „arctic“ ist bei „I Bet You Look Good On The Dancefloor“ aber rein gar nichts zu spüren, die Band heizt mit ihrem tanzbaren, rhythmusgeprägten Sounds mächtig ein. Gerademal 2:50 Minuten dauert das Feuerwerk der Band, dann erwischt man sich beim hektischen Suchen der Repeat-Taste. Was für ein furioser Debütsong!
The Arctic Monkeys könnten zweifelsohne ein echtes Juwel unter all den angeschwemmten Inseltruppen sein, für ein umfangreiches Fazit, was die musikalische Schaffenskraft der Band angeht, ist es allerdings noch zu früh, warten wir doch einfach einmal das Album ab. Auf den Song bezogen folgt jedoch eine absolute Kaufempfehlung, „I Bet You Look Good On The Dancefloor“ ist zwar nicht die Neuerfindung des Rads, knallt dafür aber gewaltig und ist der richtige Stoff für die nächste Studentenparty. Oder eben für oben erwähnten Musikfreund, der von all dem aufgrund seiner Schallisolierung nichts mitbekommen hat. Wird schon werden!
das „The“ sagt mir schon alles
:haue: