Re: Das Piano im Jazz

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staggerlee

Registriert seit: 04.02.2007

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Tristano? Keine leichte Frage.

Ich habe von Tristano u.a. eine etwas lieblose Zusammenstellung (Supersonic) mit streckenweise ziemliche unterirdischer Soundqualität – aber auch exzellenter Musik. Hier sind u.a. auch seine avantgardistischen Abenteuer zu finden (Digression und Intuition), aber auch zentrale Stücke wie Subsconcious Lee, Wow, Crosscurrent…..und die Qualität seiner Begleiter steht ohnehin außer Frage (Konitz/Bauer..). Er deckt die Zeit ab 46-49. Aber hier gibt es sicherlich bessere Einstiegsmöglichkeiten, die diese Zeit abdecken (ich habe sie leider noch nicht entdeckt).

Hervorragend ist von 1955 das schlicht Lennie Tristano betitelte Album. Es ist halb Studio/halb Live aufgenommen (die Liveseite ist mit Lee Konitz): Die zweite Hälfte ist sehr schöner Cooljazz, die erste Seite aber ist noch besser. Hier findet man sein unglaublich ergreifendes Requiem und faszinierende Stücke wie Turkish Mambo und East-Thirty Second. Diese Seite wurde damals teilweise im Playbackverfahren aufgenommen- absolut ungewöhnlich für damalige Zeiten. Meiner Meinung nach sehr empfehlenswert.

Ansonsten befindet sich auf dem Weg zu mir The New Tristano, Soloeinspielungen von 1958- 1962. Lt. The Penguin Guide to Jazz sehr empfehlenswert- ich bin sehr gespannt.

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