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Die schwarzen Bluesmusiker, mit denen ich über die Frage „Können Weiße den Blues spielen?“ gesprochen habe, haben mir ohne Ausnahme bestätigt, dass sie da keinen Unterschied von der Hautfarbe her machen. „Mein“ liebster Blueser Luther Allison hat mir berichtet, wie er in Chicago selbst die Clubs nicht mehr voll bekam und dann in Europa nicht nur auf ein Blues-begeistertes weißes Publikum gestoßen ist, sondern auch noch tolle weiße Musiker, die mit ihm seine Blues-Vision umsetzen konnten, traf. Damit will ich Hendrix nicht relativieren – er ist sicherlich ein Genie gewesen, das mit dem Konzept „Bluesgitarrist und Sänger“ bei weitem nicht umfassend genug erfasst wird. Jimi spielte aber auch ein anderen Blues als Muddy Waters, Magic Sam, BB King oder John Lee Hooker – er holte aus dieser Ursuppe noch mal ganz andere Elemente heraus. Und er war auch ganz stark ein Kind seiner Zeit. Keine Frage, ich schätze ihn in seiner Bedeutung als Gitarrist auch höher ein als Richards, Beck, Page und Clapton, die ich allesamt verehre.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue