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Anonym
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nail75
Ich bitte Dich. Dieser Quatsch wird zwar in Amerika gerne kleinen Kindern erzählt, aber wir alle wissen doch, dass Vaughan in jeder Hinsicht nur ein blasser Abklatsch von Hendrix ist.
Jimi Hendrix ist soetwas wie die Verkörperung des amerikanischen Ideals, nämlich der Kulminationspunkt des Völkergemisches der neuen, freien Welt. Sein Stammbaum spricht dafür, und Charles Shaar Murray hat dazu die passenden musikalischen Analogien aufgezeigt: ein Kaleidoskop aller eingewanderten Musikformen. Stevie Ray Vaughan hat nur eine (!)Facette von Hendrix herausgearbeitet respektive verstärkt und fokussiert: den Blues! Mit Abstrichen noch Jazz. Das macht Vaughan nicht zum blassen Abklatsch, sondern zum Epigonen. Dass er dies von herausragender Qualität war, hört man an seinen Platten, wenn man dabei nicht Hendrix im Hinterkopf hört und sich lösen kann. Seine Version von „Voodoo Chile (Slight Return)“ in Montreux 1985 ist herausragend: als Show (!) und Blues; die subtilen stilistischen Finessen, die Murray bei Hendrix herausarbeitet, finden sich natürlich nicht. Aber als Blues-Künstler ist er Hendrix sehr nahe, aber nicht ebenbürtig, was er verstand. Wer es nicht glaubt, der höre „Red House“ aus San Diego 1969, den reinsten Blues, den Hendrix je spielte. Simpel zu bekommen: Hendrix in The West, Vinyl natürlich für ein paar Euro auf ebay, aber Gold wert. Vaughan hat es erst gar nicht versucht!
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