Re: Jimi Hendrix

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Ich besitze alle Veröffentlichungen dieser Serie, von der am 28. Juli der elfte Teil erscheint. Es sind sozusagen semioffizielle Veröffentlichungen, die sich an den innersten Fanzirkel, der schon alles hat, wenden. Der Grund sind zum einen mangelhafte Tonqualität der Live-Mitschnitte, die fast durchweg aus Publikumsmitschnitten bestehen, aber von Eddie Kramer erstklassig bearbeitet worden sind. Zum anderen bieten die Studioaufnahmen kein wirkliches Konzept, sondern mehr oder weniger Jamsessionmitschnitte, die in dieser Form nicht unbedingt zur Veröffentlichung vorgesehen waren. Das alles in Masterbandqualität allerdings; anders als die Verwerter aus Michael Jeffrey’s Katastrophennachlass, die sich in juristischer Grauzone bewegen und nicht davor zurückschrecken sogar MP3’s zu verwerten.

Empfehlenswert für den an Hendrix Interessierten und für den Einstieg ist „Hear my Music“, da es ein wesentlich differenzierteres Bild von Hendrix‘ Jazzinteresse bietet als „Nine to the Universe“ (eher ein Produzententrip), zumal in besserer Tonqualität und nicht willkürlich ausgeblendet bei den Doubletten. „…Oakland“ in klassischer Live-DoLP-Länge von ca. 80 Minuten bietet eine höllische, legendäre Version von „Voodoo-Chile (Slight Return)“ mit Jack Cassady am Bass in ansprechender Tonqualität. „Baggy’s…“ beinhaltet die Studioproben der Band of Gypsy’s, prinzipiell die Generalprobe zum Silvesterkonzert im sehr guten Sound.

Die Booklets werden von John McDermott’s detaillierten Kommentaren zu den Aufnahmen und sich auf die Aufnahmen beziehende Fotos gefüllt. Eine sehr sorgfältige Arbeit also, die man in allen Fällen gewinnbringend hören kann bei allen Vorbehalten gegenüber Janie Hendrix und ihrer unübersehbaren Geschäftstüchtigkeit. Viel Spass beim Hören!

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