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„Video“, „Little Bombs“ und „That ’s how I knew this story would break my heart“ mag ich am liebsten, aber insgesamt höre ich hier ein Album und keine Ansammlung von Songs. Ich halte The forgotten Arm für sehr gut. Es fehlt zwar der herausragende Song, dem ich im Song-TÜV die Höchstwertung geben würde, es gibt keine brillianten Textzeilen, die sich zum Zitieren aufdrängen, und die Produktion ist eher schlicht, aber das alles ist nur die eine Seite. Die andere ist: Diese Songs, die allesamt gut sind, funktionieren als Einheit, und zwar viel besser als sie es je für sich genommen tun würden. The Forgotten Arm funktioniert am besten, wenn man die Platte von Anfang bis Ende hört und dabei die Texte mitvollzieht. Das Album hat nicht nur einige schöne Melodien, die zwar nicht gleich, aber bei wiederholtem Hören eben doch im Kopf bleiben; es ist nicht nur musikalisch wie aus einem Guss; sondern es erzählt eben auch die Geschichte von John und Caroline, und das ist für mich vor allem die Geschichte von Johns „moral decay“ (moralischem Verfall). Es ist ein Konzeptalbum über Alkoholismus und Drogensucht und als solches sehr gelungen. Mich packt es jedenfalls. Ich finde es… ja, herzzerreissend, wirklich, und schätze es sehr. Das Thema geht mir allerdings auch nahe.
Außerdem ist es immer schön, Aimee Manns Stimme zu hören. :)
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To Hell with Poverty