Re: Handpicked Treasures Of Jazz

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gypsy-tail-wind
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Schöne Posts… ich stimme euch beiden im grossen ganzen zu!
John Lewis müsste man auch mal noch nennen, der war schon ganz toll, auch grad auf den grossen Byrd-Quintett-Aufnahmen der 40er Jahre! Fiel wohl danach bei den „seriösen“ Jazzfans in Ungnade wegen dem MJQ, aber Alben wie „The Wonderful Sound of Jazz“ oder das späte „Private Concert“ sind grosse Klasse!

Zurück zu Duke Jordan… und back on topic:

Duke Jordan – Flight to Jordan

Dizzy Reece (tp) Stanley Turrentine (ts) Duke Jordan (p) Reggie Workman (b) Art Taylor (d)
Rudy Van Gelder Studio, Englewood Cliffs, NJ, August 4, 1960

1. Flight to Jordan
2. Star Bright
3. Squawkin‘
4. Deacon Joe
5. Split Quick
6. Si-Joya
7. Diamond Stud (Bonus Track)
8. I Should Care (Bonus Track)

Ich hab dieses wunderbare Album in den 90er Jahren entdeckt, als ich Italien das „Blue Note Magazine“ kaufte, dem jeweils eine CD beilag (für 18’000 Lira oder so). Jordan kannte ich damals nur von Parkers Savoy 5LP Set, von Turrentine war ich durch „Back at the Chicken Shack“ und „Up at Minton’s“ schon ein Fan, die grosse Überraschung war jedoch Dizzy Reece!
Kaum ein Trompeter des Modern Jazz spielt mit einem so grossen, runden und warmen Sound, und die Frontline mit Turrentine, der ja auch nicht gerade einen kleinen Sound hat, funktioniert bestens! Das Rhythmus-Gespann Workman/Taylor trägt das seine zum Album bei…
Die Musik entspricht in etwa dem klassichen Blue Note Album-Schema in den letzten Jahren vor „The Sidewinder“: ein paar bluesige Hardbop-Nummern, ein paar Balladen, eine Latin-Nummer (und unter den Bonus-Tracks noch ein Standard).
Ich hab die CD schon eine Weile nicht mehr gehört, möchte sie hier aber dennoch wärmstens empfehlen! Dank der vor ein paar Jahren erschienenen RVG-Edition ist sie auch einfach und billig zu finden. Ein rundum gelungenes Album! Das Highlight dabei ist wohl Dizzy Reece auf „Star Bright“ (so war auch sein zweites Blue Note Album betitelt – auch das ein Geheimtipp, mit Hank Mobley & Wynton Kelly).

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