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Ja, damit hast Du wohl Recht. Jordan war sehr früh dabei und hatte das Glück/Privileg, bereits in den ausgehenden 40er Jahren mit vielen Größen zu spielen, so dass er auch die „Zeit“ hatte, einen eigenen Stil zu entwickeln, den vielleicht andere später perfektionieren konnten. Diesbezüglich sticht er bspw. auch mehr heraus, als vielleicht Hank Jones. Jordan hatte jedoch einen „Nachteil“ – wie auch Dexter Gordon oder Kenny Drew. Alle gingen nach Europa/Skandinavien und waren damit für die amerikanische Szene nicht mehr sonderlich präsent. Daher entstand vielleicht eine Lücke für andere, nachkommende Pianisten, welche dadurch möglicherweise mehr beachtet wurden.
Ein Wort noch zu Bill Evans. Duke Jordan entspringt der traditionellen Bop-Ecke. Bill Evans „kommt dagegen ganz klar aus der klassischen Musik. Natürlich „kann“ er Jazz, aber sein lyrische Stil ist vielleicht sauberer, melodiöser und impressionistischer. Das hat oft viel mit der französischen Klavierschule eines Claude Debussy zu tun. Ich denke, das prägt die Art, als Jazz-Pianist zu arbeiten.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III