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Sonny Clark – Leapin`and Lopin`
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Tommy Turrentine – Trompete
Charlie Rouse – Tenorsaxophon
Sonny Clark – Piano
Butch Warren – Kontrabaß
Billy Higgins – Schlagzeug
Eaglewood Cliffs 15.01.1961, New Jersey
Somethin` Special
Deep In A Dream #
Melody For C
Melody For C (Alternate Take)
Eric Walks
Voodoo
Midnight Mambo
Zellmar`s Delight* (nicht auf der Original LP veröffentlicht)
#ohne Turrentine und Rouse; mit Ike Quebec – ts
Der Pianist Sonny Clark stellt den klasssischen Fall eines Musikers dar, der erst viele Jahre nach seinem Tod die gebührende Anerkennung erfuhr. Selbst in unserem Piano-Jazz-Tread ist außer einer Meldung Sonny Clark kein einziges Mal als erwähnenswerter Pianist genannt worden. Im Jazz Rough Guide findet er gerade eine 15 zeilige Erwähnung und im RoRoRO Jazz Lexikon eine einspaltige Information.
Clarks letzte Aufnahme als Bandleader, die Quintett-Platte „Leapin‘ And Lopin'“ vom November 1961, stellt ihn auf der Höhe seines Schaffens dar. Hatte er auf seiner ersten LP für Blue Note noch vorwiegend Standards gespielt und nur ein eigenes Stück beigesteuert, so bietet Leapin‘ and Lopin‘ vorwiegend Werke aus Clarks Feder. Die meisten dieser Kompositionen sind origineller lebendiger Hardbop
Sonny Clark wurde hauptsächlich von Bud Powell beeinflußt, aber sein Spiel zeigt auch Spuren von Horace Silver und seinem engen Freund Hampton Hawes. Clark ist Dreh und Angelpunkt der Gruppe – nicht nur durch seine rücksichtsvolle Begleitung und die schön aufgelösten Soli, sondern auch durch seine melodischen Kompositionen. Er hatte einen festen Ansatz und seine Vorliebe galt den Moll-Kompositionen, wie bei Somethin`Special und sein Improvisationstalent zeigt sich besonders bei Melody In C, die auffallend unterschiedlich in ihren Aufnahmen sind. Für die Ballade Deep in a Dream holte er sich als Solisten den Tenorsaxophonisten Ike Quebec.(Beide starben übrigens innerhalb von drei Tagen im Januar 1963)
Als Bonus auf der CD findet sich außerdem das hervorragende „Zellmar’s Delight“, das sicherlich nur aus Platzgründen seinerzeit nicht auf der LP erschienen war.
„…..die Bop-Grammatik Bud Powells, die blühende Melodik Art Tatums, einen natürlichen, flüssigen Swing, ein sicheres Gespür für perlende Motive, eine beglückende Leichtigkeit. Diesen Pianisten musste man einfach lieben.“ (H.J. Schaal, 2001)
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey