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@atom:
Finde ich schon, dass dies passt. Eine ähnliche Musik hat Barbieri auch als Score für „Der letzte Tango in Paris“ gemacht.
@dougsahm:
Nein. Ich habe selber jahrelang einen Kurs besucht, in dem ich verschiedene Percussion-Instrumente lernte, weiß also wovon ich spreche. Diese Platten haben gar nichts mit einer Annäherung des Jazz an südamerikanische Rhythmen und Instrumente zu tun. Es kommt erst gar nicht zur Fusion, sondern bleibt bei der Tourismus-Version dessen. Art Blakey hat selber auch ähnlich gut gemeinte Platten aufgenommen („Orgy in Rhythm“ bsw.)in dem er, tatsächlich auch wie Barbieri, Musiker spielen liess, die sich auf solche Musik verstehen, aber selbst blieb er der Musik fern. Er hatte keine Ahnung, wie er das arrangieren sollte, und gab dem Ganzen nur den Anschein von Jazz, liess aber in Wirklichkeit Folk zu Folklore werden. Coltrane hatte die Integrität und das Können so etwas zu machen, bsw. auf einigen der großen „Village Vanguard“ Aufnahmen.
Was Barbieris Fähigkeit als Saxophonist betrifft, finde ich das nun auch nicht wirklich bemerkenswert, wenn auch sicherlich gut. Ihn kannte ich ja schon als eher unspektakulären Mitspieler von Don Cherry. Zum Vergleich einfach mal ein längeres Stück von Booker Ervin hören, wie man mit dem Tenor längere Spannungsbögen halten kann.
BTW: Kein schöner Satz, den du geschrieben hast.
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A Kiss in the Dreamhouse