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Schön geschrieben, Ihr zwei. Eine wirklich unglaubliche Platte. Erscheint mir als (hypothetischer) Ausgangspunkt eines gangbaren, zeitgemäßen Wegs für Jazz in den 60ern, neben Mingus' die komplette Jazzgeschichte einbeziehendem Stil sowie Miles' zweitem Quintet und Coltrane. Der Weg wurde dann, wie ein Jahr nach Dolphys Tod auch bei Mingus, nicht weitergegangen. Aber diese eine Platte ist von einem so eigenen Stil geprägt; diese unvorstellbar gute Besetzung bespielt wirklich neue Gebiete mit absoluter Souveränität.
Seltsam, dass Richard Davis sich keinen wirklich großen Namen gemacht hat, obwohl er auf einigen wirklich bedeutenden Aufnahmen zu hören ist: „Out To Lunch“, „Eric Dolphy At The Five Spot“, Hutchersons „Dialogue“, Andrew Hills großartige „Point Of Departure“ (mit Dolphy und Williams) und „Astral Weeks“.
Weiß jemand (atom?), ob er Soloplatten gemacht hat, die gut sind? (Außer „Heavy Sounds“ mit Elvin Jones.)
Wirklich eine schöne Sache, dieser Thread. Danke an die Betreiber.
P.S.: Zufall: Wie „Moanin'“ (letzter Beitrag) gehört auch „Out To Lunch“ zu dieser ersten Handvoll Jazz-Alben, die ich besaß. Blakeys Spiel war eine wichtige Bereicherung, aber nach dieser Scheibe war ich in rasende Begeisterung für Tony Williams verfallen. Unerreichbar. Gehört zu seinen allerbesten Aufnahmen.
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God told me to do it.