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Ein Beitrag von captain kidd
Album #10
Art Blakey – Art Blakey and the Jazz Messengers/Moanin’*
Blue Note (BLP 4003)
Lee Morgan – tp
Benny Golson – ts
Bobby Timmons – p
Jymie Merritt – b
Art Blakey – d
New Jersey 30.10.1958
1. Moanin’
2. Are you real?
3. Along came Betty
4. The drum suite
5. Blues march
6. Come rain or come shine
* Über den genauen Titel der Platte herrscht breite Unklarheit. Zunächst hieß die Platte wohl schlicht ‚Art Blakey and the Jazz Messengers’. Als das Stück ‚Moanin’’ schließlich ein Hit wurde, ging man dazu über, die Scheibe nach ihrem Eröffungsstück zu nennen
Von den vielen Messenger Line-ups über die vielen Jahre ist dies sicherlich mein liebstes. Na ja, neben den beiden Klassikern Silver/Brown/Donaldson bzw. Silver/Dorham/Mobley natürlich. Herauszuheben ist dabei besonders Benny Golson, der als Arrangeur der Band galt und auch die meisten Stücke des Albums schrieb. Zudem spielt er ein funkig zartes Saxophon, dass sich wunderbar mit dem Feuer von Lee Morgans Trompete verbindet. (Hingewiesen sei in diesem Zusammenhang auf die Scheibe „The Jazztet at Birdhouse“. Golson spielt hier mit Art Farmer u.a. eine beeindruckende Version von „’Round midnight“.).
Den Hit des Albums, der später auch als Titel Verwendung fand, schrieb jedoch der junge Pianist Bobby Timmons, der auch sonst den Platz von Horace Silver gut ausfüllte. Stilmäßig lässt sich das Album (wie beinah alle Blakey Scheiben) in die Hard Bop/Soul Jazz Schublade einordnen. Es gibt also jede Menge Melodie, Tempo und Groove. Neben „Moanin’“ müssen dabei unbedingt noch der trockene Popkracher „Are you real?“ und der vor Spielfreude beinah platzende „Blues March“ erwähnt werden. Letztlich finden sich also mindestens drei Hits auf dem Album.
Diese Scheibe war meine erste von Blakey. Auch eine der ersten Hardbop/Soul Jazz Scheiben und überhaupt eine meiner ersten 30 Jazz CD’s. Sie hat mich damals als blutigen Jazzanfänger an die Hand genommen, einen langen Weg begleitet und bis heute nichts von ihrer Kraft und Dynamik verloren. Jeder, der in die Welt des Labels Blue Note der späten 50er bzw. frühen 60er eintauchen will oder der gute Musik hören will, sollte sich um diese Platte bemühen. Es lohnt sich. Versprochen.
(captain kidd)
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...