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Close to the edgeKorrigiere mich notfalls, aber hattest nicht du mit Pathos angefangen ? Ich hatte lediglich den Spiegel davorgehalten, weil ich nicht glauben konnte, dass jemand ernsthaft behauptet, U2 würde sich von einem süßlichen Synthiepop-Projekt, dass einen ihrer Songs verunstaltet, zu einem Kurswechsel verleiten lassen.
Ich habe dazu weiter oben schon eine Menge erläutert, das muss ich jetzt nicht noch mal wiederholen. Offensichtlich hast Du es noch nicht gelesen.
Nur kommen die PSB dann auch nicht gut weg. Deren Coversongs sind nämlich vorzugsweise aus kommerziellen Gründen entstanden, und nicht um dem Original zu huldigen, oder gar der Kunst zum Sieg zu verhelfen. Die Motivation lautet: Wie verkaufe ich am meisten Einheiten mit diesem Fremdwerk.
Aha. Und woher willst Du das nun wissen? Warst Du Mitarbeiter des Plattenlabels der PSB? Du projizierst doch nur Deine Abneigung gegen diese Art von Musik auf deren vermeintliche Kommerzialität. So nach dem Motto: Musiker mit Klampfe sind ehrlich und authentisch und spielen, weil es ihnen ein Herzensanliegen ist, Musiker mit elektronischen Sounds sind fiese Abzocker, denen Musik am Allerwertesten vorbeigeht. Das ist doch die uralte Indie-Ideologen- und Rockisten-Leier. Naja, mit Indie wirst Du nichts am Hut haben, wenn Du Dich für Progrock begeisterst. Also sind es einfach nur Rockisten-Klischees.
Und wichtig ist eben der Respekt vor dem Original. Und nicht die demoskopisch ermittelte Absatzwahrscheinlichkeit.
Die PSB respektieren ihre Originale, da habe ich keinen Zweifel. Eine triumphale Coverversion wie „Always On My Mind“ bekommt man nicht hin, wenn man den Song nicht liebt. Auch „Where The Streets …“ werden sie schätzen, der Song passt ja hervorragend in ihren Stil, sie wollten ihn nur in einen anderen Kontext stellen. Die PSB haben nichts gegen musikimmanenten Pathos, sondern gegen den Pathos des ganz großen Rock-Vokabulars – und da haben U2 mit ihren Konzerten, Videoclips und Konzertfilmen in den 80ern nun wirklich nichts ausgelassen.
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