TheMagneticFieldSeh ich natürlich komplett anders. Ich sehe in den ersten drei Coldplay-Alben eine stetige (positive) Entwicklung, die ich auch in ihrer Richtung als nicht wirklich überraschend betrachte. Auch „Viva La Vida“ erachte ich, nach damals anfänglichen Schwierigkeiten, mittlerweile als sehr gutes Album und warum sollte ich einer Band den Vorwurf machen, sich aus dem steigenden Fundus ihrer produktionstechnischen Möglichkeiten zu bedienen. Dass das auch in die Hose gehen kann, ist klar. Ist mir in den meisten Fällen jedoch immer noch lieber, als ständig das gleiche Album heraus zu bringen.
Lediglich hierwürde ich mich zum Teil anschließen (allerdings mit ***). Das in der Coldplay Diskographie für mich mit Abstand schwächste Album, was aber vor allen an 2 sehr individuellen Punkten liegt. Zum Einen kann ich unglaublich wenig mit Refrains anfangen, die zum Großteil aus uhuhuhs und ahahahs bestehen und zum Zweiten klingt dieses Album für mich irgendwie nach Danger Mouse (ich weiß, dass andere Produzenten ihre Hände im Spiel hatten), und ich habe noch keine Danger Mouse Produktion gefunden, die mir wirklich zusagt.
X&Y ist ein fast undurchdringlich dicht produziertes Album, das aufgrund von Sound und Länge nahezu unhörbar ist. Dass das Songwriting teilweise richtig gut ist, macht die Sache noch bitterer. Viva la vida ist hingegen wieder eine deutliche Steigerung trotz der allzu knalligen Produktion. Es geht nicht um die Möglichkeiten, sondern darum, wie man sie einsetzt. Nur weil man die Kohle hat, muss man nicht alle einprogrammierten Effekte auch verwenden.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.