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Fevers and MirrorsSolche Rezensionen waren natürlich zu erwarten, keine Frage. Doch genauso automatisch schießen auf der anderen Seite massenweise Fans reflexartig dagegen, ganz egal in welchen Punkten die Kritik vielleicht berechtigt ist. Verhärtete Fronten, langweiliges Theater. Findest Du nicht?
Nein, erlebe ich in der Tat anders und den Schuh des kritikresistenten Hardcorfans ziehe ich mir auch selbst nicht an. In Fankreisen wird das Album ja nun nicht gerade widerstandslos geschluckt oder allseits begeistert abgefeiert. Das Album erfordert gerade von der ehemaligen Zielgruppe ein Höchstmaß an Flexibilität, die längst nicht jeder aufbringen will.
Die hier genannten stromlinienförmigen Verrisse der Feuilletons sind deshalb nicht der Rede wert, weil sie zu keinem Zeitpunkt eine offene Auseinadersetzung erkennen lassen und Axl Rose-Bashing alleine nun einaml keine so große Kunst ist.
Ist dieser Synthie-Sound hier 15 Mio. wert, brauchte jenes Gitarrensolo wirklich 15 Jahre Entwicklungszeit, früher war´s mal so und so und überhaupt, total überproduziert. Genau. Keine weiteren Fragen.
Das bedeutet absolut nicht, dass ich keine Kritik nachvollziehen kann oder nur positive Resonanz erwarten würde. Differenzierte Besprechungen der deutschen und amerikanischen Fachpresse wurden hier ja auch schon einige genannt und wenn sich die erste Aufregung gelegt hat, wird der Diskurs über das Album auch sicher allgemein etwas fruchtbarer werden.
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