BullittJa, solche Reaktionen werden ab jetzt dazu gehören und das ist auch richtig so. Wurde auch nach der US-Radio-Premiere von vielen Hörern angemerkt. Was rechtfertigt schon die Produktionszeit von 15 Jahren und 13 Mio. $? Eigentlich nichts. Das ist aber natürlich das ultimative Totschlagargument, was ich nachvollziehen kann, mich aber nicht weiter aufregt oder inetressiert.
Das ist von meiner Seite aus gar nicht als Totschlargument gemeint. Wie ich bereits anmerkte geht es mir ja zu keiner Sekunde um eine Neuerfindung des musikalischen Rades. Der Song ist aber einfach Standard und wird dem von Rose in all den Jahren selbst kräftig aufgebauten Spannungsbogen noch nicht mal im Ansatz gerecht. Wenn man mit „Estranged“ aufhört – die zwei Soundtrackbeiträge „Sympathy…“ und „Oh My God“ dürften an der großen Öffentlichkeit eher vorbeigegangen sein – und dann nach Ewigkeiten mit einer Banalität wie „Chinese Democracy“ daher kommt sollte die Frage erlaubt sein, wo das (ehemals?) vorhandene Gespür für große Songs abgeblieben ist. Zumal das Album nach deiner Aussage ja deutlich besseres Material enthält. Warum dann dann überhaupt solch eine Nummer mit auf die Scheibe packen, diese dann noch zum Titelsong erklären und auch noch als Heißmacher veröffentlichen?
Dass bei der ersten Single nicht viel Pulver verschossen wird, war auch bei UYI schon so.
Öhm, sprichst du von „You Could Be Mine“? Wenn das keine mächtig anheizende Vorabsingle war, was denn dann? Geiler geht’s ja wirklich kaum.
Ansonsten wird man mit Vergleichen zu damals nicht weit kommen. Schon die Single ist eine völlig andere Kiste und das ist erst der Anfang.
Ob sich „Chinese Democracy“ noch mit den alten Alben stilistisch vergleichen läßt oder nicht, interessiert mich nicht die Bohne. Die Songs müssen stimmen. Und das tut die Vorabsingle in meinen Ohren halt nur sehr bedingt.
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