Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › „Sterne an“ – das nüchterne Bewertungsforum › Dead Can Dance › Re: Dead Can Dance
genoThe Serpent’s Egg ****½
Da stoße ich drauf an! :bier:
Bender RodriguezNicht schlecht das Album, aber eben ein geschmäcklerisches Werk mit eindeutig einem Schritt zu weit in Ethno-Gefilde. Bei sowas bin ich immer ein wenig skeptisch.
Ich musste eben erst nachsehen, was sich der „Ethno“ denn auf die Fahne geschrieben hat.
Nun, ich nehme „Spirtchaser“ als ein ungemein abwechslungsreiches, facettenreiches Album war, das mit jedem Schwung ein neuen Kapitel betritt, den Spannungsbogen aber fortwährend aufrecht erhält und am Ende von „Devorzhum“ nur so etwas wie tiefes Empfinden hervorruft, das man dem Irrlicht vergleichsweise selten entlockt. Sei es bei dem euphorischen Mittelteil von „Song of the stars“, dem intensiven „Indus“ (das gegen Ende hin mit einer wunderbaren Gitarrensequenz aufwartet) oder natürlich dem sehr ungewöhnlichen, verspielten „The snake and the moon“, das Dead can dance von einer mehr als rhytmischen (und so nebenbei auch ungemein stilvollen) Seite beleuchtet. Mein einziger Kritikpunkt liegt in der Länge: Fast alle Stück erscheinen mir im Schnitt 1-2 Minuten zu lang zu sein, was die Spannung etwas dämpft. Da ich allerdings diese Atmosphäre, die Gesänge, die Stücke selbst und natürlich diesen ganz eigenen „Flow“ ungemein schätze sind das nur weitestgehend unwichtige Randnotizen. Höchstwertung von mir, natürlich.
Bender RodriguezAber die Instrumente an sich lehne ich keineswegs ab, von mir aus könnte eine Truppe mit Sackpfeifen und Fidel z.B. „Indie“-Pop machen. Wenn die das gut hinbekämen, warum nicht?
Okay, dann bin ich beruhigt.
Bender RodriguezNoch nicht. Bei dem guten Klaus Schulze bin ich auch immer ein wenig vorsichtig…
Genauer, bitte
Bender RodriguezUnd DCD’s „Saltarello“ hängt hier nun mal eher in der Mitte – und ist deswegen auch nur als mittelmässig (mit Tendenz nach unten) gelungen zu bezeichnen.
Und es wenn es sich diesen Anspruch letzlich gar nicht gestellt hast, man das Weichen in andere Bereiche einfach als das wahrnimmt, was es sein könnte?: Fließende Erweiterung der instrumentalen Sparte, die auch vor jenen Bereichen nicht haltmacht, die beim Bender als halbgar oder gar überaus angestaubt angesehen werden? Also ein natürlicher Prozess, im Gegenteil zur Anbiederung an eine bestimmte gerade aufkommende Tendenz.
--
Hold on Magnolia to that great highway moon