Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Eric Dolphy › Re: Eric Dolphy
@ Hat and beard
Danke für diese Ausführungen, gleich nochmal hören. Was mich interessieren würde: „Out There“ und „Outward Bound“ wurden ja 1960 von der Kritik zwar nicht ekstatisch, aber doch freundlich begrüßt, „Out To Lunch“ knapp 4 Jahre später stieß jedoch auf so viele taube Ohren in Amerika („Jazz ist Amerika, sonst nichts“ – die Wissenden), daß Dolphy frustriert und fluchend nach Europa übersiedelte. Wie erklärst Du Dir diese frappante Ungleichzeitigkeit zwischen Kreation und Rezeption? Anders ausgedrückt: wie kam es, daß Dolphy wohlgelitten war, solange er den Bop auslotete (und auf die Spitze trieb), aber von vielen ehemaligen Bewunderern fallengelassen wurde, als er den Modernitäts/Abstraktions-Sprung zu „Out To Lunch“ unternahm? Normalerweise war die Jazz-Kritik auf der Höhe ihrer Zeit, mindestens seit „Birth Of The Cool“. Kennst Du dafür Parallelen?
Und: wie (anders) war denn die Rezeption in Europa anno 1964?
--