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„Awake“ ist nicht wirklich gut. Diese Manierismen in seiner Stimme machen den Opener nahezu unerträglich. Seine Betonung des Wortes „Awake“ zum Ende des Songs macht mich regelrecht agressiv. Seine Texte mitunter auch. Diese furchtbaren Allgemeinplätze und Binsenweisheiten. Ganz schlimm wird es da in „We’re All In This Together“:
i saw you crying
i started crying
cos were all in this together
and then religion
its a big decision
but were all in this together
were all in this together
Sowas kann man vielleicht mit dem Wachturm in der Hand in Fußgängerpassagen bringen. In „Into The Dark“ kalauert er fast so schlimm wie KL und DB
You’re not a land mine
You’re not a gold mine
No you’re not mine at all
Der zweite Song „Gamble Everything For Love“ ist dann deutlich erträglicher und kann als passabler Popsong durchgehen. Der dritte Song läppert sich dann ganz nett zum nächsten Ärgernis: „Catch My Disease“. Ein grauenvoll eingängiger Song mit nervigem Backgroundchor und -gesabbel (hach, so ungezwungen war das im Studio, du, total gut drauf alle). Sowas Schlimmes hat man zuletzt von Badly Drawn Boy ertragen müssen. Nahezu allen Songs muss man den Vorwurf machen, dass sie an ihren Repititionen (insbesondere des Chorus) und ihrer Redundanz leiden. Der zehnminütige Möchtegernjazz von „Light“ ist nur ein weiterer Makel in diesem Mosaik fader Musikstücke. Mit seiner Selbsteinschätzung (I was one of those Breathing tornadoes But now I live at the eye of the storm) liegt er völlig falsch. Besser mal den Vorvorgänger kaufen. „Awake“ allenfalls wegen des Coverartworks.
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Eine dösende Katze ist das Abbild perfekter Seligkeit.