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pink-niceELO ist Massengeschmacksmusik…und trotzdem gut.
Nur weil man in ihrer Musik mehr sieht als die meisten hebt sie sich doch nicht besonders über den Massengeschmack hinaus.
Eindeutig leicht zu konsumierbare Musik eben….wie ABBA eben….die ja auch sehr gut waren.
Also nichts gegen die neue Scheibe…auch wenn sie vielleicht etwas zu simpel gestrickt ist…das kenne ich von ELO doch auch besser…sprich filigraner…..ist vielleicht doch etwas der Produktionsweise geschuldet.
BTW….gleich mal ELO hören!:sonne:
Grosse Kunst – Classic Rock hat es erkannt – und Massenappeal muessen ja kein Gegensatz sein. Wie ich schon bei meiner ELO Defence geschrieben habe: ars est celare artem. Fakt ist, Eingaengigkeit ist ein Wesen der ELO-Songs. Aber deswegen zu vermuten, dass die Stuecke einfach gestrickt sind, ist falsch. Bei diesem Album hat sich Jeff bewusst dem Drei-Minutensong gewidmet, und das ist eine verdammt schwieige Disziplin, weil man zwar schnell was Eingaengiges hat, aber um daraus was wirklich Herausragendes zu machen, braucht es schon besondere Kniffe. Das faengt hier schon mit der Suche nach ungewöhnlichen Pop-Akkordfolgen an. Ausserdem mit der Frage, in welchem seiner Räume er welches Instrument aufnimmt. Da fließt unendlich viel Detailarbeit ein. Oder achtet mal auf die Intonation. Welcher Popsänger achtet denn so auf die Betonung, tüftelt tagelang an dem Gesang, bis alles so ist wie er es sich vorstellt. Und dann liebt es Jeff immer noch Klänge zu manipulieren. Es ist Art-Pop auf hoechstem Niveau.
PS: Jeff Lynne studiert quasi Popmusik. Das hat er bei „Long Wave“ getan. Einmal die Woche analysiert er Orbison-Songs. Auch wenn er behauptet, nur Shannon, Beatles und Orbison zu hören, stimmt das nicht so ganz. So trifft er sich regelmäßig mit Tom Petty zum Musikhoeren. Zuletzt haben sie sich nur die Backing Tracks von Pet Sounds angehört. EEr geht auch zu diversen Jam-sessions und ueber seine Toechter hoert er hier und da auch aktuelle Musik.
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