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livin´thing68Warum wird daß Interview erst nach „einigen Monaten“ gesendet ?
Die Information über sein neues Album haut mich doch langsam um.Angeblich ist Jeff doch fast täglich in seinem Studio, arbeitet derzeit an keinem Nebenprojekt (zumindest ist nichts bekannt), geht nicht auf Tournee, da frage ich mich doch langsam, was macht der Mann dort den ganzen Tag ?
Er redet immer wieder, von Interview zu Interview von 8 fertigen Songs, 4 Songs will er noch aufnehmen usw. und sofort.Diese 8 Songs hatte er schon vor ca. einem Jahr fertig. Um noch 4 weitere aufzunehmen braucht man doch nicht so ewig lange.
In der Zeit produzieren andere Künstler 1 Album, und gehen zwischendurch noch auf Tournee.Gut, ich weiß das Jeff sich, und auch uns Fans nichts mehr beweisen muß, aber ich ärgere mich trotzdem, daß er uns seit einem Jahr immer wieder das selbe erzählt.
Würde auch gerne bald mal was konkretes über das Album hören, vieleicht in den nächsten Wochen in einem aktuellen Interview !?
Ein paar Anmmerkungen dazu:
Jeff Lynne arbeitet immer an Songs, egal ob man davon hört oder nicht. Das sagte er selbst in aktuellen Interviews nochmals (z.B. Illinois Entertainer). Auch sprach er von Tausenden halbfertiger Songs, die er rumliegen habe. Das Problem ist nur, was er davon veröffentlichen will. Man kann davon ausgehen, dass Lynne praktisch jeden Tag an was rumprobiert, weiterhin auch neue Versionen alter Songs, One-Off-Sachen und Covers einspielt (da er nach eigenen Aussagen ja nicht damit aufhören kann). Auch hat er mal gesagt, dass er auch schon einige konkrete Ideen, teilweise weit fortgeschritten, für ein ELO-Album habe, und auch da wird er herumexperimentieren (vgl. deutsche Interviews, ich glaube Good Times)
Irgendwann kristallisiert sich bei diesem Herumspielen dann meist eine Art musikalisches Konzept heraus, dass dann intensiver verfolgt wird, und wenn der Meister denn will, auch veröffentlichungswürdig ist. So war das bei Long Wave, aber auch beim Album mit Eigenkompositionen, das als Idee/Mindset schon so weit fortgeschritten ist, dass man ziemlich sicher sein kann, dass es erscheinen wird.
„Long Wave“ war ein wichtiges Projekt, sogar im Hinblick auf das neue Album, denn in diversen Interviews klingt an, dass sich beim eigenen Songwriting so etwas wie Routine eingeschlichen hatte und die Beschäftigung mit den alten Songs ihm wichtige neue Impulse gebracht hat, gerade was Akkordstrukturen anbelangt. Das mit den acht fertigen Songs scheint mir eher eine einstudierte Phrase zu sein, die vielleicht auch teilweise in sogenannten neueren Interviews eingeflickt wurde und letztlich nur signallisieren soll, dass das Projekt weit gediehen ist und möglichst rasch herausgebracht werden soll. Ich glaube schon, dass Jeff es ernst meint, wenn er sagt, er wolle zum Jahresende fertig sein. Dass es dieses Jahr noch herauskommt, ist unwahrscheinlich, höchstens vielleicht ein appetizer; die Hollywood-Sternstunde bietet in der Tat den perfekten Rahmen.
Dass Jeff im Vorfeld wenig Konkretes über ein Album sagt, ist typisch und sollte uns nicht aufregen. Er will sich alle Möglichkeiten offenhalten. Was aber bereits angedeutet wurde, ist die Beeinflussung durch „Long Wave“ und da besonders die etwas ungewöhnlicheren Akkordfolgen. Auch soll alles für ihn etwas mehr „left-field“ sein, und „less is more“ hat er auch als Devise genannt. Joe Walsh sagte ausserdem mal, er spiele auf einem Song mit. Es gab auch Gerüchte zu einem Duett mit Regina Spektor, aber wie gesagt, die Arbeitsweise von Jeff hat sich verändert. Er hat zwar sein Hauptprojekt, nebenher probiert er aber auch andere Dinge aus, woraus sich dann irgendwann auch ein weiteres Konzept formen kann. Ich lasse mich gerne überraschen.
Es ist nicht ganz richtig, dass all die Leute, die neues Material vorab zu hören bekamen, ausschließlich Stücke von „Long Wave“ und „Mr Blue Sky“ zu hören bekamen. Tatsächlich gab es zumindest zwei Insider, die sich ausdrücklich auf neue Eigenkompositionen bezogen und auch sagten, das Material sei umwerfend. (Einer nennt sich mattrox und stammt aus dem direkten Umfeld)
PS: Ich bin froh, dass Jeff Lynne sich zu einem reinen Covers-Album entschieden hat. Wie er sagt, musste all das Zeug aus ihm raus. Wäre doch schade gewesen, wenn er überall als Bonus oder auf neuem Album ein paar Covers eingestreut hätte, das ist die von mir eher als unangenehm empfundene Salamitaktik. Schön, dass er das Ganze zu einem Konzept verdichten konnte. Im übrigen habe ich bei einer dieser Aktionen der mailing Liste genau dies angeraten, und zwar mit Bezug auf Little Town Flirt, dass im Rahmen als Bonus von „Discovery“ meiner Ansicht nach fehl am Platz ist. Ich sagte, wenn er Coverstücke machen wolle, dann doch bitte als richtiges Album. Wahrscheinlich hat Jeffs Entscheidung nichts mit meinem Ratschlag zu tun, aber ich bin sehr froh damit und kann gerne etwas länger auf ein Album mit dann noch mehr Lynne-Originalen warten …
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