Re: Electric Light Orchestra (ELO) – Jeff Lynne

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pelo_ponnes

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Ich warte noch auf meine DVD, soll aber wohl morgen eintreffen …

Ein paar Anmerkungen zur Diskussion hier:

– Afterglow ist schon ein Muss, und einige der Stücke wie Hello My OLd Friend sind auch nicht auf den Remastered Editions. Flashback ist sicherlich soundmäßig mehr das, was sich Jeff Lynne vorgestellt hat, aber es gibt Stücke wie Shine A Little LOve, bei denen der zusätzliche Hall gut kommt.

– ELOs elektronisches Zeitalter: den Beginn sehe ich nicht bei Time, sondern liege mehr mit Trickbeat auf einer Linie, der es bei OOTB verortet. Ich würde sogar noch ANWR hinzunehmen, wo dieser Trend mit mehr Synthesizern und einer Vielzahl von elektronischen Effekten seinen Anfang nahm. Aber letztlich war es nie ein entweder/oder, sondern immer eine Verschiebung der Gewichtung, und eine elektronische Komponente war schon seit dem zweiten Album immer wesentlicher Bestandteil des ELO-Sounds (was freilich selten gewürdigt wurde, weil sich alle immer nur auf das Streicherkonzept konzentrierten)

– frühes ELO: Ja, Kuiama, ich ärgere mich da auch immer über die verzerrte Darstellung. Zuletzt wieder las ich, dass Jeff Lynne eher das Beatleske und Softe favorisierte, während Roy auf eher härteren Rock gehen wollte. Das stimmt so einfach nicht. Erstens habe ich versucht, dass in meinem ELO 1 – Artikel etwas differenzierter darzulegen. Zweitens würde ich gerne ergänzen, dass Jeff Lynne sich zu Zeiten des zweiten Albums darüber beklagte, dass das erste Album für ihn zu leicht und wenig rockig klinge. Er war es, der die elektrische Gitarre wieder einbringen wollte. Roy wollte sich nur noch auf das Cello konzentrieren; dass er freilich als Rockinstrument begriff, dennoch hat Jeff in die Konzerte mit seinen Boogies und den Rock ’n‘ Roll-Coverversionen einen gewissen Drive reingebracht, weg vom Kammerpop. Später hat er sich weniger für Hardrock interessiert, aber in dieser Phase kann man nicht sagen, dass diese Tendenz nur von Roy ausging (der hat ja später auch nicht nur Hardrock und schräge Sounds fabriziert – was auch gut so ist. Vielseitigkeit, das ist es, was zählt. )

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